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Für eine wachsende Zahl älterer Personen stellt die Auswanderung nach der Pensionierung eine attraktive Strategie zur Verbesserung der eigenen Lebensqualität dar. Innerhalb Europas ist Spanien das wichtigste Ziel dieser Migrationsbewegung, und britische Pensionäre repräsentieren den größten Anteil. Doch wie gestaltet sich das Leben der Pensionäre in der neuen Lebensumgebung, welche Implikationen hat die Auswanderung im Kontext des fortgeschrittenen Lebensalters und welche sozialen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen wirft dieses Phänomen auf? In einer außergewöhnlichen ethnographischen Studie untersucht Heiko Haas dies am Beispiel ehrenamtlichen Engagements, welches insbesondere für viele britische Rentner eine tragende Rolle im Alltagsleben in Spanien einnimmt. Interdisziplinär verortet zwischen Soziogerontologie, Migrationsstudie und Ehrenamtsforschung wirft die kulturanthropologische Arbeit einen neuartigen Blick auf das Phänomen Ruhesitzmigration und gibt neben einer präzise Analyse der sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen vor allem auch die Motivationen und individuellen Lebenslagen der involvierten Akteure in beachtenswerter Weise wieder.

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Heiko Haas studierte Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Soziologie und Anglistik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und der Victoria University of Wellington, Neuseeland. Seit 2009 arbeitet und forscht der Autor als Promotionsstipendiat am "Centro de Ciencias Humanas y Sociales" des CSIC in Madrid.

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