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Stand: 2020-01-07
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Torsten Gruber

Mithridates VI. - Ein Hannibal aus dem Osten?


Die letzten Pläne des Mithridates VI. von Pontos
2010. 20 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2010
ISBN: 3-640-66573-2 (3640665732)
Neue ISBN: 978-3-640-66573-0 (9783640665730)

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Osnabrück (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Spätphase der römischen Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Sind die letzen Pläne des Mithridates VI. von Pontos - durch Thrakien, Makedonien und Pannonien zu ziehen und schließlich über die Alpen in Italien einzufallen - Realität oder Fiktion? Von wem stammt der Plan und sollte er tatsächlich umgesetzt werden? Auf diese Kontroverse in der modernen Forschung werde ich in meiner Hausarbeit eingehen und dabei die verschiedenen Meinungen vorstellen.

Die Grundlage für diese kontroverse Diskussion bilden antike Schriften antiker Schriftsteller. Appian, Florus, Plutarch und Cassius Dio berichten in ihren Werken teils ausführlich, teil knapp über die diskutierte Frage. Dass es den Plan gab, stellt keiner der Autoren in Frage, aber wie die Umsetzung aussehen sollte oder ob es überhaupt eine Umsetzung geben sollte, bleibt unklar.
Dieser Mangel an Informationen bildet die Basis für die Diskussion. Daran beteiligt haben sich seit Mommsen mindestens sechs weitere Geschichtswissenschaftler: Reinach, Bengtson, Geyer, Sherwin-White, McGing, Strobel und Sonnabend.
Es haben sich fünf verschiedene Thesen herausgebildet, die von verschiedenen Wissenschaftlern unterstützt werden.
Die erste These besagt, dass es den Plan gegeben hat und für die Umsetzung bestimmt war. Die Erfolgsaussichten werden für gering gehalten. Diese These wird von Mommsen gestützt.
Die zweite These wird von Reinach und Geyer gestützt und besagt, dass der Plan real war und die Erfolgsaussichten gut waren. Der Plan scheiterte nur an dem von Pharnakes geplanten Aufstand und dem darauf erfolgten Selbstmord des Mithridates.
Die dritte These wurde von Bengtson aufgestellt und fand bei Sherwin-White und McGing Zuspruch. Sie besagt, dass der Plan von politischen Gegnern des Pompeius oder von Pharnakes erfunden wurde, um entweder Pompeius oder Mithridates Schaden zuzufügen.
Die vierte These besagt, dass die antiken Quellen nichts weiter als ein literarischer Topos sind und als Hannibal-Parallele gedeutet werden können. Diese These wird von Strobel vertreten.
Die fünfte These ist die jüngste und wurde von Sonnabend aufgestellt. Sie besagt, dass Mithridates den Plan erfand, um sich eine bessere Verhandlungsposition gegen Pompeius zu verschaffen. Zur Umsetzung war der Plan jedoch nie gedacht.