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Stand: 2020-01-07
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Annika Rennenberg

Der Malariaerreger Plasmodium und sein Cysteinproteaseinhibitor PbICP


Biochemische, molekular- und strukturbiologische Charakterisierung des Cysteinproteaseinhibitors PbICP von Plasmodium berghei
2010. 176 S.
Verlag/Jahr: SÜDWESTDEUTSCHER VERLAG FÜR HOCHSCHULSCHRIFTEN 2010
ISBN: 3-8381-1274-1 (3838112741)
Neue ISBN: 978-3-8381-1274-9 (9783838112749)

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Jeder Organismus muss die Aktivität seiner Proteasen streng überwachen. Parasiten müssen zusätzlich Proteasen ihres Wirtes hemmen, die wichtige Funktionen bei der Pathogenabwehr übernehmen. Der Malariaerreger Plasmodium berghei stellt den Cysteinproteaseinhibitor PbICP (Plasmodium berghei inhibitor of cysteine proteases) her. Im Rahmen dieser Arbeit wurde PbICP biochemisch, molekular- und strukturbiologisch charakterisiert. PbICP wird unter anderem in der Leberphase des Malariaerregers exprimiert. Der Inhibitor spielt eine wichtige Rolle für die Infektion von Hepatozyten. Am Ende der Leberphase wird PbICP von den Malariaparasiten ins Wirtszellzytosol freigesetzt. Hier könnte der Inhibitor die Aktivierung von Wirtszellproteasen verhindern und den eintretenden Wirtszelltod so abstimmen, dass er den komplizierten Freisetzungsprozess der Parasiten in den Blutstrom unterstützt. PbICP wird proteolytisch prozessiert, so dass nur die Inhibitordomäne verbleibt. Volllängenprotein und prozessierte Form des Inhibitors (PbICP-C) hemmen Cysteinproteasen von Wirt und Parasit. Von PbICP-C konnte in Zusammenarbeit mit Kristallographen der Universität Lübeck die Kristallstruktur gelöst werden.
Annika Rennenberg, 1982 in Essen geboren, studierte von 2001 bis 2006 Biochemie an der Universität Hamburg. Am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg promovierte sie von 2006 bis 2009 in der Abteilung Molekulare Parasitologie bei PD Dr. Volker Heussler mit finanzieller Unterstützung des Boehringer Ingelheim Fonds.