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Neuerscheinungen 2010

Stand: 2020-01-07
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Emil Brunner, Erika Hössli, Paul Hugger, Peter Pfrunder (Beteiligte)

Tausend Blicke


Kinderporträts von Emil Brunner, Bündner Oberland 1943/44. Mit Erinnerungen der Porträtierten und Texten. Hrsg. v. d. Fotostiftung Schweiz, Winterthur
Texte: Hössli, Erika; Hugger, Paul; Pfrunder, Peter
5. Aufl. 2010. 236 S. m. 190 Duplex-Fotos. 28,5 cm
Verlag/Jahr: LIMMAT VERLAG 2010
ISBN: 3-85791-410-6 (3857914106)
Neue ISBN: 978-3-85791-410-2 (9783857914102)

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Der Pressefotograf Emil Brunner (1908-1995) verbrachte sein Leben vorwiegend auf Auslandreisen. Von seinem Wohnort Braunwald aus brach er immer wieder in alle Himmelsrichtungen auf - kaum eine Gegend zwischen Spitzbergen und St. Helena, von der er nicht zahlreiche Aufnahmen über Land und Leute nach Hause brachte. Zu Brunners erstaunlichsten Arbeiten gehört aber eine umfassende Porträt-Serie, die er während des Zweiten Weltkriegs realisierte, als die Grenzen geschlossen waren. Damals unternahm der begeisterte Bergsteiger viele Hochtouren im Bündner Oberland. Bei der Rückkehr fotografierte er jeweils die Mädchen und Buben in den Bergdörfern. So entstand in den Jahren 1943/44, ohne journalistische Absicht, eine Sammlung von rund 1700 Porträts aus Trun, Breil/Brigels, Sedrun, Rabius, Sumvitg-Cumpadials, Rueras, Segnas, Vals, Uors-Surcasti, Lumbrein, Vrin, Vella.$Emil Brunners ®Bergkinder¯-Sammlung ist in ihrem Umfang, in der zeitlichen und geografischen Geschlossenheit sowie in ihrer ästhetischen Konsequenz einzigartig. Die Bilder sind nicht nur subtil arrangiert, sondern bilden häufig ganze Serien mit gleichbleibendem Bildausschnitt und konstanter Qualität. Ihre serielle Strenge und Einfachheit entspricht modernem Empfinden. Brunner notierte nicht einmal die Namen der Porträtierten. Dennoch gibt sein "Projekt" einen ebenso tiefen Einblick in unsere Vergangenheit wie viele klassische Fotoreportagen aus der selben Zeit. Der sorgfältige Umgang mit dem Licht bringt die individuelle, familiäre und regionale Modellierung der Gesichter, aber auch die Spuren des harten Alltags eindrucksvoll zur Geltung. In ihrer Mischung aus Verlegenheit, Stolz, Skepsis, Neugierde, Ängstlichkeit und Witz richten diese Kindergesichter immer neue Fragen an die Betrachter. Tausend Blicke, die auch nach sechzig Jahren nichts von ihrer ursprünglichen Kraft und Frische verloren haben.$Emil Brunners Fotoarchiv wurde nach dessen Tod von Paul Hugger gesichert und konnte 1999, dank Beiträgen des Bundesamts für Kultur und des Kantons Glarus, von der Schweizerischen Stiftung für die Photographie (Zürich) erworben werden. Im Bündner Kunstmuseum werden Brunners Kinderbilder zum ersten Mal öffentlich präsentiert. Da von dieser Serie nur noch wenige Originalabzüge existieren, wurde eine gezielt getroffene Auswahl aus dem Negativarchiv neu vergrössert. Zahlreiche weitere Aufnahmen werden in einer Projektion vorgestellt, ergänzt durch Erinnerungen von Porträtierten, die heute auf ihre Kindheit zurückblicken.
Emil Brunner (1908-1995) verbrachte sein Leben vorwiegend auf Auslandreisen. Von seinen Wohnorten Baden und Braunwald aus brach er immer wieder in alle Himmelsrichtungen auf - kaum eine Gegend zwischen Spitzbergen und St. Helena, von der er nicht zahlreiche Aufnahmen über Land und Leute nach Hause gebracht hätte. Das nach seinem Tod im ´Chalet Mungg´ zurückgebliebene fotografische Lebenswerk wird heute von der Fotostiftung Schweiz (Winterthur) betreut.