Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Johanna-Charlotte Horst, Thomas Laugstien, Anouk Luhn, Simone Weil
(Beteiligte)
Krieg und Gewalt
Essays und Aufzeichnungen
Übersetzung: Horst, Johanna-Charlotte; Laugstien, Thomas; Luhn, Anouk
2011. 256 S. 200 mm
Verlag/Jahr: DIAPHANES 2011
ISBN: 3-03-734142-4 (3037341424)
Neue ISBN: 978-3-03-734142-1 (9783037341421)
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Eine (Wieder)Entdeckung: Simone Weil über Krieg und Gewalt
Der Band versammelt, größtenteils zum ersten Mal in deutscher Sprache, bislang kaum erschlossene Schriften Simone Weils der dreißiger und frühen vierziger Jahre am Vorabend des zweiten Weltkriegs, vor dem Hintergrund von Weltwirtschaftskrise, Volksfront und spanischem Bürgerkrieg, und zuletzt zu Kriegszeiten im besetzten Frankreich und in ihrer Aktivität für die Résistance. In ihren Analysen seziert Simone Weil die Mechanismen der Macht, die Formen der Gewalt und die Verführungskraft der Ideologie und überrascht etwa durch eine Lektüre der Ilias, die den Trojanischen Krieg als Archetyp moderner Kriegsführung und kollektiver Verblendung erkennt. In gnadenloser Klarheit zeichnen die Essays nicht nur das hellsichtige Szenario des drohenden Terrors, sondern zugleich das Porträt einer wachsamen Zeitzeugin und kontroversen Denkerin, die ihr Leben dem politischen Kampf und dem pazifistischen Widerstand gegen die Barbarei gewidmet hat.
Der Band versammelt, größtenteils zum ersten Mal in deutscher Sprache, bislang kaum erschlossene Schriften Simone Weils der dreißiger und frühen vierziger Jahre – am Vorabend des zweiten Weltkriegs, vor dem Hintergrund von Weltwirtschaftskrise, Volksfront und spanischem Bürgerkrieg, und zuletzt zu Kriegszeiten im besetzten Frankreich und in ihrer Aktivität für die Résistance. In ihren Analysen seziert Simone Weil die Mechanismen der Macht, die Formen der Gewalt und die Verführungskraft der Ideologie und überrascht etwa durch eine Lektüre der Ilias, die den Trojanischen Krieg als Archetyp moderner Kriegsführung und kollektiver Verblendung erkennt.
In gnadenloser Klarheit zeichnen die Essays nicht nur das hellsichtige Szenario des drohenden Terrors, sondern zugleich das Porträt einer wachsamen Zeitzeugin und kontroversen Denkerin, die ihr Leben dem politischen Kampf und dem pazifistischen Widerstand gegen die Barbarei gewidmet hat.
7 - 19 Gedanken über den Krieg21 - 24 Antwort auf eine Frage von Alain25 - 33 Spanisches Tagebuch35 - 36 Missliebige Gedanken37 - 57 Beginnen wir den Trojanischen Krieg nicht von Neuem59 - 64 Brief an Georges Bernanos65 - 73 Brief an Gaston Bergery75 - 94 Gedanken zum Zwecke einer Bilanz95 - 98 Gedanken über die Barbarei99 - 158 Einige Überlegungen zu den Ursprüngen des Hitlerismus159 [Fragment]161 - 191 Die Ilias oder das Poem der Gewalt193 - 203 Plan für einen Verband von Frontkrankenschwestern205 - 214 Dieser Krieg ist ein Krieg von Religionen215 - 229 Gedanken über die Erhebung231 - 245 Anmerkungen247 - 248 Textnachweise
"Der Aufsatz ´Die Ilias oder das Poem der Gewalt´, einer der großen Essays des zwanzigsten Jahrhunderts, der allein schon die Lektüre dieses Bandes lohnt, ist zugleich eine zwingende Deutung der ´Ilias´ und eine Macht- und Gewalttheorie, die Foucault um Jahrzehnte vorwegnimmt." Wolfgang Matz, FAZ