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Josef H. Reichholf
Der Ursprung der Schönheit
Darwins größtes Dilemma
2011. 302 S. mit 23 Abbildungen, davon 22 in Farbe. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2011
ISBN: 3-406-58713-5 (3406587135)
Neue ISBN: 978-3-406-58713-9 (9783406587139)
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Schönheit, so meinte man lange zu wissen, habe in der Evolution nichts zu suchen, sei bestenfalls schmückende Zutat oder Handicap beim Kampf ums Überleben. Heute wissen wir: Schönheit ist nicht nur "Äußerlichkeit", sondern verweist auf ein inneres Potential. Weit davon entfernt, lediglich Anpassung zu sein, ist sie ein echter Ausdruck von Individualität.
In seinem neuen Buch zeigt der bekannte Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf, wie eng die natürliche mit der sexuellen Auslese zusammenhängt, bei der Attraktivität die entscheidende Rolle spielt. Seine Schlussfolgerung: Schönheit und Schönheitsempfinden haben klare biologische Funktionen. Schon Tieren müssen wir Ästhetik zubilligen. Und auch die Rolle, die sie in der Evolution des Menschen spielt, bedarf einer radikalen Neubewertung. Die Kunst, so hat der französische Filmemacher Fran‡ois Truffaut einmal gesagt, bestehe darin, mit schönen Frauen schöne Dinge zu tun. Sollte er damit auch die Grundlagen des Ästhetischen beim Menschen beschrieben haben?
Vorwort
Am Anfang das Staunen
Teil I: Die Sexuelle Selektion
Prächtige Vögel
Der Pfau
Enten
Schwäne und Gänse
Buntes Gefieder in der Vogelwelt
Gesänge
Eindrucksvolle Säugetiere
Das Hirschgeweih
"Zurschaustellung" und Kommentkämpfe
Der Riesenhirsch
Faire und tödliche Kämpfe
Die Rolle der Ernährung
Funktionale Schönheit
Sexuelle Selektion
Schönheit als ´Handicap´
Der Pfau im natürlichen Lebensraum
Männchenüberschuss bei den Stockenten
Die Leistung der Weibchen
Der Stoff, aus dem die Schönheit kommt
Woraus besteht die Pfauenschönheit?
Die Außenwirkung des Innenlebens
Hirschgeweihe und Hirschkälber
"Ein faires Spiel"?
Echte und falsche Farben
Die Qual der Wahl
Wie wird gewählt?
Warum wird gewählt?
Ein langer, kalter Winter
Teil II: Die Deutung der Schönheit
Die Anpassung: Zu schön fürs Überleben?
Anpassung woran?
Strategien und Alternativen
Organismen und ihre Umwelt
Symmetrien und ihre Bedeutung
Es "passt", was zusammenpasst
Die Bedeutung der Symmetrien
Das Auge, das Sehen und die Symmetrien
Schlussfolgerungen
Teil III: Der Mensch und das Schöne
Schönheit in der Menschenwelt
Vorbemerkung
Das Paradox des Affen
Die Unterschiede
Abstrakte und lebensvolle Schönheit
Das Schöne Geschlecht
Das Paradox der Schönheit
Der Ursprung der Schönheit
Nachgedanken
Anhang
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Register
Joseph H. Reichholf, geb. 1945 in Aigen am Inn. Der Zoologe, Evolutionsbiologe und Ökologe lehrt als Professor Naturschutz an der Technischen Universität München und leitet die Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung in München. Reichholf ist unter anderem Präsidiumsmitglied des deutschen WWF. 2007 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.