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Stand: 2020-01-07
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Tilak R. Chopra, Martin Kämpchen, Heinz W. Wessler (Beteiligte)

Aus dem Guru Granth Sahib und anderen heiligen Schriften der Sikhs


Herausgegeben von Kämpchen, Martin; Übersetzung: Chopra, Tilak R.; Wessler, Heinz W.
2011. 254 S. 181 mm
Verlag/Jahr: VERLAG DER WELTRELIGIONEN IM INSEL VERLAG 2011
ISBN: 3-458-70033-1 (3458700331)
Neue ISBN: 978-3-458-70033-3 (9783458700333)

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Die Sikh-Religion (vom sanskritischen Wort für "Schüler, Belehrungsbedürftiger") ist eine im 15. Jahrhundert entstandene konfessions- und religionsübergreifende Form indischer Mystik, die auf den charismatischen Gemeindeführer Guru Nanak (1469-1539) und seine neun Nachfolger zurückgeht. (1708 wurde der letzte Guru, der keinen Nachfolger ernannt hat, Opfer eines Attentats.) Die Literatur des Sikhismus setzt mit den Liedern Guru Nanaks ein. Nach dessen Tod begannen seine Nachfolger mit der Traditionsbildung: Nichtauthentische Lieder wurden ausgesondert, das zunächst mündlich tradierte Liedgut verschriftlicht. Diese Entwicklung mündete 1604 in das Guru Granth Sahib (auch bekannt unter dem Namen "Adi Granth"), das "Ursprüngliche Buch" oder genauer: der "Lehrer Hoher Herr Buch", eine kanonische Liedsammlung, die heute in jedem Sikh-Heiligtum im Zentrum der Liturgie steht. Die Sikhs sind in der Gegenwart eine kleine (23 Millionen Anhänger), aber wirtschaftlich erfolgreiche Minderheit in Indien. Ihr prominentester Vertreter ist der amtierende indische Premierminister.

Die Gurus sprechen in ihren Versen über eine grundsätzliche menschliche Haltung dem Leben gegenüber, die durchdrungen ist von Nächstenliebe, Hingabe und Aufrichtigkeit. Die Lehren legen daher großen Wert auf gegenseitigen Respekt. Im Abschlußgebet der Sikhs wird für das Wohl der gesamten Schöpfung gebetet. Dieser Gedanke drückt sich auch in den Gebetsstätten (Gurdwara) der Sikhs aus: Jeder Mensch, ungeachtet seiner Herkunft und Religion, ist eingeladen, an den Gottesdiensten und Veranstaltungen teilzunehmen. Bekanntester Einzeltext ist das "Mul-Mantar" oder "Wurzel-Mantra", das quasi den Rang eines Glaubensbekenntnisses hat.
Kämpchen, Martin
Martin Kämpchen, Dr. Dr. phil., Germanist und Religionswissenschaftler, geboren 1948, Herausgeber, Übersetzer (u. a. von Gedichten Rabindranath Tagores) und Schriftsteller in Santiniketan, Indien. Zahlreiche Publikationen zum interreligiösen Dialog zwischen Christentum und Hinduismus und zum interkulturellen Dialog zwischen Indien und Deutschland; eine Auswahledition von Schriften des Ramakrishna-Schülers Svami Vivekananda ist in Vorbereitung. Mehr zum Autor auf seiner Webseite. Auszeichnungen u.a der Rabindranath Tagore-Literaturpreis; das Bundesverdienstkreuz; Rabindra-Puraskar der westbengalischen Regierung; Journalistenpreis des Bundesministeriums fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit.