---

Wie wird Sexualität in ihren unterschiedlichsten Formen in der deutschsprachigen Jugendliteratur nach 1968 dargestellt und thematisiert? Sind Veränderungen in der Darstellung und Thematisierung erkennbar? Darauf versucht vorliegendes Werk Antworten zu finden. Es werden die gesellschaftspolitischen Entwicklungen ausgehend vom Jahr 1968 skizziert, da diese so wesentlich für die Öffnung der KJL gegenüber Problemen der Lebenswelt von Heranwachsenden waren. Die Gestaltung und zunehmende Verbalisierung von Liebe und Sexualität in der KJL hängt nämlich eng mit der Sprache des Protests der 68er Bewegung zusammen und ist ohne sie nicht denkbar. Weiters werden Einblicke in die parallel dazu verlaufenden Entwicklungen in der KJL bezüglich Sexualität gegeben. In der Textanalyse werden die drei Themen Sexueller Missbrauch, Homosexualität und Schwangerschaft getrennt voneinander behandelt. Es wurde versucht zu jedem der drei Themen eine repräsentative Auswahl an Jugendbüchern zur Analyse heranzuziehen, nämlich solche, die innovative Aspekte enthalten und auch Resonanz in der Literaturkritik gefunden haben.

---

Sandra Hillebrand, geboren 1982 in Neunkirchen, ist in der Buckligen Welt aufgewachsen und studierte Deutsche Philologie sowie Psychologie, Philosophie und Pädagogik in Wien, wo sie auch heute noch lebt. Sie ist als AHS-Lehrerin und Sprecherin tätig.

---