Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Peter-Matthias Gaede
Impressionismus
Aufrbruch in die Moderne 1860-1914
2011. 130 S. m. zahlr. meist farb. Abb. 30 cm
Verlag/Jahr: MAIRDUMONT; GRUNER & JAHR 2011
ISBN: 3-652-00001-3 (3652000013)
Neue ISBN: 978-3-652-00001-7 (9783652000017)
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Auch in ihrer Technik suchten Monet & Co. neue Wege. Anders als die "Salonmaler", die vor allem der konservativen Kunstkritik gefallen wollten und darauf achteten, saubere Konturen zu malen, Oberflächen (etwa von Stoffen) präzise nachzuempfinden und dramatische Lichteffekte zu erzielen, setzten die Impressionisten (wie sie schon bald genannt wurden, auch wenn das anfangs durchaus verächtlich gemeint war) auf kurze Pinselstriche und formlose Tupfer und auf ein viel helleres Spektrum der Farben. Sie lösten die Umrisse so weit auf, dass sich manche Bildkompositionen erst aus mehreren Metern Abstand erschlossen, und vertrauten, anders als die Salonmaler, auf das natürliche Licht: Sie verließen ihre Ateliers und malten unter freiem Himmel.
Denn es ging ihnen um die Wahrnehmung des Augenblicks, darum, wie sich ein nur leicht veränderter Sonnenstand auf das Licht in ihrem Motiv auswirkte. Es ging ihnen um flüchtige Momente, um kleine, scheinbar nebensächliche Szenen, wie aus dem Augenwinkel beobachtet, die so gar nichts gemein hatten mit dem Pathos der offiziellen Kunst.
Das kam zunächst natürlich überhaupt nicht gut an.
Die Impressionisten wurden wegen ihrer "Vergehen gegen die künstlerischen Gesetze" kritisiert und verspottet, man sprach ihnen jegliches Talent ab. Es dauerte gut 20 Jahre, bis sich der neue Stil langsam durchsetzen konnte und auch die Kunstkritik begriff, dass es sich dabei um etwas ganz Besonderes handelte - nämlich um den Aufbruch in die Moderne, die fortan geprägt war von dem radikal subjektiven Blick der Künstler auf die Welt.
Heute, gut 125 Jahre später, zählen die Gemälde der Impressionisten zu den beliebtesten überhaupt im Kunstbetrieb, erzielen deren Werke Höchstpreise, sind ihre Ausstellungen überlaufen. Noch bis zum 30. Januar 2011 zeigt etwa das Museum Folkwang in Essen 80 Gemälde von Malern wie Monet und Renoir, Pissarro und Manet, und im Pariser Grand Palais ist gerade eine der umfassendsten Monet-Shows aller Zeiten zu sehen.
Möglicherweise wird Sie die Lektüre der folgenden 130 Seiten ja dazu inspirieren, eine der beiden Ausstellungen zu besuchen. Unsere Redaktion jedenfalls hat es sich fest vorgenommen.