Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Janos Frecot, Leo Rosenthal, Bernd Weise, Bianca Welzing-Bräutigam
(Beteiligte)
Leo Rosenthal
Ein Chronist in der Weimarer Republik. Fotografien 1926-1933
Mitarbeit: Frecot, Janos; Welzing-Bräutigam, Bianca; Vorlage: Rosenthal, Leo; Text: Weise, Bernd
2011. 160 S. m. 99 Taf. in Duotone u. 24 Abb. 10.56 in
Verlag/Jahr: SCHIRMER/MOSEL 2011
ISBN: 3-8296-0564-1 (3829605641)
Neue ISBN: 978-3-8296-0564-9 (9783829605649)
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Menschen vor Gericht - zur Zeit der Weimarer Republik war das für die Presse ein besonders ergiebiges Thema. Politische Prozesse, in die ab Ende des Jahrzehnts immer häufiger Nazi-Größen und -Mitläufer verwickelt waren, spektakuläre Mordfälle oder Kunstfälschungen mit Prominenz im Zeugenstand, die zunehmende Kleinkriminalität als Folge von Arbeitslosigkeit und Inflation beschäftigten Richter und Öffentlichkeit gleichermaßen. Leo Rosenthal (1884-1969) war Jurist und arbeitete anfangs als Gerichtsreporter für links stehende Berliner Zeitungen, bevor er zur Kamera griff und atmosphärisch dichte Aufnahmen von den Aufsehen erregenden, aber auch weniger sensationellen Prozessen seiner Zeit lieferte. Als Chronist der Weimarer Republik und Kollege des heute weitaus bekannteren Erich Salomon ist er noch zu entdecken. Anders als Salomon entkam er dem Holocaust, emigrierte in die USA und begann dort eine zweite Karriere als Photograph bei den United Nations in New York. Leo Rosenthals Gerichtsphotographien aus der Weimarer Zeit stellt die Landesbildstelle Berlin, die diese Aufnahmen 1968 erwarb, erstmals in einer reich bebilderten Publikation vor.
People on trial - in the days of the Weimar Republic this was a fruitful topic for pressmen. At the end of the decade they increasingly involved high-ranking Nazis, spectacular murder cases or art forgeries with prominent figures on the witness stand, not to mention increasing instances of petty theft as the result of unemployment and inflation. And the general public lapped it all up. Leo Rosenthal (1884-1969) was a legal expert, initially worked as a court reporter for left-wing Berlin newspapers and then took up a camera and produced highly atmospheric pictures of the trials of his times. He has yet to be discovered as a chronicler of the Weimar Republic, a collegue of Erich Salomon. Unlike Salomon, he escaped the Holocaust, emigrated to the United States and began a second career as a photographer at the United Nations in New York. The Berlin State Image Archive, which acquired his Weimar works in 1968, is presenting Leo Rosenthal´s court photographs for the first time in a lavishly illustrated publication.