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Henning Frhr.v.Soden
Confessio zwischen Beichte und Geständnis
Eine dogmengeschichtliche Betrachtung über die Entwicklung des Schuldbekenntnisses vom römischen Recht bis 1215 n.Chr.
2011. 292 S. 220 mm
Verlag/Jahr: SÜDWESTDEUTSCHER VERLAG FÜR HOCHSCHULSCHRIFTEN 2011
ISBN: 3-8381-0233-9 (3838102339)
Neue ISBN: 978-3-8381-0233-7 (9783838102337)
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Die confessio galt den weltlichen Rechtsgelehrten in der Zeit des frühen 13. Jahrhunderts als überragender, weil überführender Beweis (confessio est regina probationum) und den Lehrern des Kirchenrechts dieser Zeit als erlösende Beichte. Wodurch, aus welchem Grund und vor allem zu welcher Zeit erlangte das Rechtsinstitut der "confessio" die von der rechtshistorischen Wissenschaft betonte ausgereifte dogmatische Gestalt und Wirkung, die es im römisch-kanonischen Strafverfahren und Beweisrecht des Ius Commune zu Beginn des 13. Jahrhunderts besaß? Eine Antwort auf diese übergeordnete Fragestellung zu geben, soll die Aufgabe dieses Buches sein. Es stellt anhand eines Gangs durch die rechtliche Dogmengeschichte des römischen, germanisch-deutschen und kirchlichen Buß- und Strafrechts einige Entwicklungsstufen desjenigen Rechtsinstitutes dar und setzt diese in den historischen Kontext, welches heute im Strafprozess als Geständnis, im Kirchenrecht als Beichte auftritt. Es sucht also den rechtsdogmatischen Grund für die abendländische Tradition des Gefühls höherer Gewissheit bzgl. der Rechtfertigung einer Verurteilung im Strafprozess bei Vorliegen eines Geständnisses.
Dr. iur., Rechtsanwalt: Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Freiburg i.Br. und Lausanne/Schweiz. Leiter Personal und Arbeitsrecht bei der Momentive Specialty Chemicals GmbH, Duisburg/Iserlohn.