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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Marlene von der Becke

Powerhalse


Reise zu mir selbst / E-Mails vom Sabbatjahr an meine Schüler
2011. 304 S. 210 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2011
ISBN: 3-8442-0516-0 (3844205160)
Neue ISBN: 978-3-8442-0516-9 (9783844205169)

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Ich wollte meine Träume leben, bin dabei gescheitert und habe doch gewonnen.
"Powerhalse" Die Reise zu mir selbst

Wie beschreibe ich, dass ich alle Träume in einem Jahr wahr machen wollte, dass es nicht klappte und ich am Ende doch glücklicher und gelassener war? Und schon wieder träume ich...

Die Arbeit in einer Gesamtschule brachte mich an den Rand des Burn-Outs. Um dem zu entgehen machte ich das Sabbatjahr. Fit (durchs Windsurfen, Skifahren und Snowboard fahren) und fröhlich (durch neue Erfahrungen, neues Wissen) wollte ich zurück kommen um meine letzten Lehrjahre humorvoller durchzustehen.

Um meine Schüler nicht aus den Augen zu verlieren, schrieb ich ihnen E-Mails (ich hänge an ihnen, auch, wenn alle vier Jahre neue kommen- jede/jeder ist einzigartig). Aus den E-Mails wurde dieses Buch (,dass Lehrer Bücher schreiben, ist nicht abwegig, drei Staatsexamensarbeiten, 10 Praktikumsberichte und 30 Seiten lange Stundenentwürfe prädestinieren einen Lehrer dazu, auch mal so zu schreiben, wie er will - nämlich nicht wissenschaftlich).
Ich gründete den Verein Powerhalse. Wo sonst hätte das Geld für die Lerngutscheine der Schüler (sie belehren sich gegenseitig und werden dafür mit Sportstunden belohnt) herkommen sollen? Die meiste Zeit meines Lebens (abgesehen von den ersten fünf Jahren) war ich Vereinsmitglied und oft auch ehrenamtlich tätig. Jetzt arbeite ich in der Gewerkschaft mit. Woher hätte ich die Zeit für eine eigene Windsurfschule nehmen sollen? Ehrenamtliche Arbeit ist eine sehr gute Möglichkeit Sinnvolles zu tun.
Und Lehrer reisen gern: Sie verdienen gut und wollen viel wissen. Ich bedaure, dass ich manchmal nicht länger in einem Land bleiben konnte, um die Leute dort besser kennen zu lernen, weil die Ferien so kurz sind. (Ich weiß, wir werden von der arbeitenden Bevölkerung beneidet, weil wir "so viel Urlaub" haben. Wer mein Buch liest, wird feststellen, dass ich sogar im Sabbatjahr für die Schule gearbeitet habe. Ein Lehrer ist nämlich leider nie mit seiner Arbeit fertig.) Nach China will ich allerdings nicht noch einmal - ich konnte mir unter "großer Tiger" nichts vorstellen. So schlimm wie es war, kann doch ein Tiger nicht sein. Nach Marokko will ich immer wieder...

Die ersten acht Monate des Sabbatjahres brachten mich an meine Grenzen und darüber hinaus (MEINE selbstgewählten Traumverwirklichungen, nicht meine Schüler und Schülerinnen). Es gab nur Nackenschläge. Wie oft sage ich einem Schüler: "Das geht zu weit", und und die einzige, die zu weit gegangen ist - im Sabbatjahr - war ich selbst - mit mir selbst.
von der Becke, Marlene
Marlene von der Becke, geboren in Kuden, Schleswig-Holstein, Schule in Hamburg.Zwei Kinder, lebt in Berlin. Studierte Mathematik, Soziologie, Politologie, Philosophie, Lernbehindertenpädagogik, Verhaltensgestörtenpädagogik und Sport in Köln und Berlin. Lehrerin an acht Schulen in Berlin, zuletzt in Integrationsklassen an einer Berliner Sekundarschule. Schreibt, um das Leben zu verstehen und zu verarbeiten.