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Stand: 2020-01-07
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Stefan George

Der Teppich des Lebens


Gedichte
2011. 64 S. 200 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2011
ISBN: 3-86267-505-X (386267505X)
Neue ISBN: 978-3-86267-505-0 (9783862675050)

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Wie schon seinem berühmten Gedichtband "Das Jahr der Seele" entwirft George in "Der Teppich des Lebens" (1899) Bilder des Lebens und der Seele. Der Dichter rückt jedoch in die Rolle einer übergeordneten Instanz, die das Ganze aus der Vogelperspektive betrachtet. Im Vordergrund stehen nicht mehr Gefühle und Erlebnisse, sondern vielmehr die Deutung des Lebens. Die Gedichte sind von den unterschiedlichsten Stimmungen geprägt und unterscheiden sich von den meisten anderen Werken Georges durch den expliziten Ausdruck eines hoffnungsvollen Moments.
Stefan George (1868-1933) zählt zu den einflussreichsten deutschsprachigen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Berühmtheit erlangte er nicht nur durch seine Gedichte, sondern vor allem auch durch seinen ausgeprägten Drang zur Inszenierung. Er erschuf den George-Kreis, eine Gruppe gleichgesinnter Männer, die dem charismatischen Dichter ergeben folgten und seine Ideen verbreiteten. Die Person Georges ist deshalb noch heute umstritten.
Wie schon in seinem berühmten Gedichtband "Das Jahr der Seele" entwirft George in "Der Teppich des Lebens" (1899) Bilder des Lebens und der Seele. Der Dichter rückt jedoch in die Rolle einer übergeordneten Instanz, die das Ganze aus der Vogelperspektive betrachtet. Im Vordergrund stehen nicht mehr Gefühle und Erlebnisse, sondern vielmehr die Deutung des Lebens. Die Gedichte sind von den unterschiedlichsten Stimmungen geprägt und unterscheiden sich von den meisten anderen Werken Georges durch den expliziten Ausdruck eines hoffnungsvollen Moments.
Stefan George, 1868 in Büdesheim bei Bingen geboren, war als Sohn eines wohlhabenden Weingutbesitzers nie zur Berufswahl gezwungen. Nach dem Abitur reiste er durch Westeuropa, studierte zwischendurch in Berlin u.a. Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte, traf aber vor allem mit den französischen Symbolisten zusammen. Diese Begegnung bestärkte ihn in seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem in Deutschland verbreiteten literarischen Realismus. Ab 1900 lebte er überwiegend in Deutschland: In München wurde er in der Schwabinger Boh me als Dichterfürst inszeniert und verehrt, in Heidelberg und Berlin verkehrte er in bildungsbürgerlichen Kreisen. 1927 wurde ihm der erste Goethe-Preis verliehen. George zog sich schließlich 1933 nach Minusio zurück, nachdem ihm Josef Goebbels die Präsidentschaft einer neuen deutschen Akademie für Dichtung angeboten hatte. Er verweigerte dieses Angebot und starb am 4. Dezember, betrauert von seinen Schülern und Verehrern.