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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Gerd Lüdemann

Der älteste christliche Text


Erster Thessalonicherbrief
2011. 122 S. 19,5 cm
Verlag/Jahr: ZU KLAMPEN VERLAG 2011
ISBN: 3-86674-157-X (386674157X)
Neue ISBN: 978-3-86674-157-7 (9783866741577)

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Paulus erwartet die Wiederkunft Jesu als des Herrn noch zu seinen Lebzeiten und verdammt die ungläubigen Juden als Feinde aller Menschen.
Die Auslegung des ersten Thessalonicherbriefs hat einen besonderen Reiz, denn sie gilt der ältesten Quelle des Fru hchristentums. Paulus richtet das Schreiben ca. 41 n. Chr. an die Christen in Thessaloniki kurze Zeit, nachdem er dort eine Gemeinde gegru ndet hat. In dem Brief nimmt er Bezug auf den Gegenstand seiner Predigten in Thessaloniki und beantwortet Fragen der Gemeinde. Zugleich will er die Bindung zwischen sich und dieser jungen Kirche stärken. Der Inhalt des ersten Thessalonicherbriefes reicht von der Erwählung der Kirche durch Gott, den Leiden der Christen in der Gegenwart und der Denunzierung ungläubiger Juden als Menschenfeinde bis hin zur Erwartung des nahen Endes, der Wiederkunft Jesu als des Herrn noch zu Lebzeiten aller Gemeindeglieder. Zugleich nimmt der Verfasser Elemente griechischer Philosophie auf ("alles pru ft, das Gute haltet fest"). Ein Bezug auf Jesus von Nazareth fehlt in diesem Brief. Paulus hat diesen nie kennengelernt und lehrt bereits in seinem ersten Brief in griechischer Umgebung einen Glauben an den Herrn und Gottessohn, der mit dem Nazarener nichts zu tun hat. Innerhalb ku rzester Zeit löste sich so das Christentum, das die nächsten 2000 Jahre der abendländischen Kultur bestimmen sollte, von seinem ju dischen Mutterboden.
Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor emeritus für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Georg August Universität in Göttingen und Visiting Scholar an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA. Er ist der Gründer des Archivs ¯Religionsgeschichtliche Schule® an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. 1998 wurde ihm als ausgewiesenem Neutestamentler die Bezeichnung seines Lehrstuhls als Lehrstuhl für Neues Testament vom Präsidenten der Universität Göttingen als Folge der Beanstandung seiner Lehre durch die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verboten, weil er sich in seinen Veröffentlichungen und in seiner wissenschaftlichen Arbeit zu kritisch mit Fragen des evangelischen Bekenntnisses auseinandergesetzt hatte.