Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Peter Hahn
Emil Krebs. Kurier des Geistes
Mit e. Vorw. v. Harald Braun, Staatssekretär des Auswärtigen Amts
Herausgegeben von Hahn, Peter
2011. 263 S. m. Farb- u. SW-Abb. 18 cm
Verlag/Jahr: OASE VERLAG 2011
ISBN: 3-88922-097-5 (3889220975)
Neue ISBN: 978-3-88922-097-4 (9783889220974)
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Ein Sprachgenie im diplomatischen Dienst: Korrekte Übersetzungen ins Deutsche kann ich aus folgenden Sprachen liefern: Böhmisch, Bulgarisch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Neugriechisch, Holländisch, Italienisch, Kroatisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Serbisch, Spanisch, Türkisch, Ungarisch, Westarmenisch, Arabisch, Chinesisch, Hindi, Japanisch, Javanisch, Koreanisch, Malaiisch, Mandschurisch, Mongolisch, Ostarmenisch, Persisch, Siamesisch, Tibetisch, Urdu. Lateinisch, Altgriechisch, Althebräisch als kaum in Betracht kommend, sowie einige andere Sprachen, von denen ich zwar eine theoretische Kenntnis, aber nicht genügend praktische Übung habe, habe ich in der Zusammenstellung fortgelassen. Emil Krebs, 1922
"Krebs ersetzt uns 30 Außenmitarbeiter." Paul Gautier, Auswärtiges Amt, 1923
"Krebs ist kein üblicher Dolmetscher. In zahllosen diplomatischen Verhandlungen ist er der eigentliche Wortführer. Seine ungewöhnliche Kenntnis chinesischen Rechtes, sein tiefes Verständnis für die asiatische Kultur, für die Sitten und Gepflogenheiten des 400-Millionen-Volkes machen ihn zur unentbehrlichen Stütze der Deutschen Gesandtschaft." Berliner Illustrirte Zeitung, 1930 Aus dem Vorwort:Vom Dragoman zum Konferenzdolmetscher. Im Zentrum des vorliegenden Bandes steht Emil Krebs, ein Mitarbeiter des Auswärtigen Amts, der zu seiner aktiven Zeit (1893-1930) in besonderer Weise aus einer ohnehin außergewöhnlichen Schar von Beschäftigten herausragte. Es heißt, der Jurist Emil Krebs habe nachweislich mehr als 60 Sprachen beherrscht. Er sammelte Sprachkenntnisse mit einer Leidenschaft, die nie fragwürdigen Ruhm oder populistische Rekordsucht zum Ziel hatte,sondern allein dem Phänomen der menschlichen Sprache galt. Dabei ging es Krebs nicht in erster Linie darum, in allen seinen Sprachen zu kommunizieren ( Er schwieg in 45 Sprachen , sagte eine seiner Tischdamen nach einem offiziellen Essen), er wollte vielmehr den Aufbau und die Philosophie hinter der Sprache verstehen. Damals wie heute ist Kommunikation die Grundlage aller Diplomatie. Sprachkenntnisse gelten zu Recht als eine Schlüsselqualifikationdes Auswärtigen Dienstes. Das Auswärtige Amt trug dieser Tatsache bereits 1887 Rechnung, indem es die sogenannten Dragomane, also Dolmetscher und Übersetzer für den Verkehrzwischen den Landesbehörden und den Gesandtschaften und Konsulaten im Orient ausbildete und die Reichsregierung dafürdas Seminar für Orientalische Sprachen gründete. Seit Einrichtungeines organisierten Sprachendienstes 1921 im Auswärtigen Amt ist die Dolmetsch- und Übersetzungskunst zunehmend professionalisiert worden, nicht zuletzt durch einschlägige Studiengänge an Hochschulen und Universitäten.
Herausgeber Peter Hahn vermochte es, ein Buch mit historisch wie inhaltlich übergreifender Thematik gekonnt zusammenzustellen. Eckhard Hoffmann, der Großneffe von Emil Krebs, hat dafür unermüdlich Material zusammengetragen und eigene Forschungen angestellt. Er hat darüber hinaus die Kollegen unseres Sprachendienstes zu weiteren Untersuchungen animiert, die zu Ausstellungen über das Sprachgenie Krebs und eben auch zu diesem Buch geführt haben. Dr. Harald Braun Staatssekretär des Auswärtigen Amts
INHALT
Harald Braun: Einführung
Peter Hahn: To-lu-to-lo oder Wie Emil Türke wurde
Otto Julius Bierbaum: Ein Kapitel deutscher Kolonialgeschichte
Peter Hahn: Ins kuenfftige neu Teutschland
Jürgen Stich: Von Esdorf über Berlin nach Peking
Eckhard Hoffmann: Ein Vierteljahrhundert in China
Eckhard Hoffmann: Wieder in Deutschland
Eckhard Hoffmann: Über das Chinesisch Lernen
Emil Krebs: Die Privatbibliothek von Emil Krebs
Eckhard Hoffmann: Das Gehirn eines Sprachgenies
Katrin Amunts: Sprache und Diplomatie
Hans-Ulrich Seidt: Sprachendienst im Auswärtigen Amt
Antonio Reda: Sprachkenntnisse
Gunnar Hille: Literaturempfehlungen Dokumente, Impressum