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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Jana Färber, Karl H. Schlesier (Beteiligte)

Ulzanas Krieg


Die Weißen nannten ihn Josanie. Der letzte Kampf der Apachen
Übersetzung: Färber, Jana
2011. 368 S. m. 18 Illustr. 215 mm
Verlag/Jahr: TRAUMFÄNGER 2011
ISBN: 3-941485-06-7 (3941485067)
Neue ISBN: 978-3-941485-06-8 (9783941485068)

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Zwangsumgesiedelt leben die Angehörigen der Chiricahua-Apachen im Jahr 1885 in der Reservation am Turkey Bach. Ihr Alltag ist von Hunger, Krankheit, Elend und Unterdrückung geprägt. Um diesen menschenunwürdigen Lebensumständen zu entgehen, verlassen am 17. Mai 1885 fünf kleine Gruppen mit insgesamt 35 Männern, 8 Jugendlichen und 101 Frauen und Kindern heimlich ihre Reservation. Die Flucht ruft profilierungssüchtige Politiker und Zeitungsreporter auf den Plan und es beginnt eine erbarmungslose Jagd auf die entflohenen Apachen., sowohl von den Vereinigten Staaten Amerikas als auch Mexikos. Immer wieder gelingt es den Apachen, ihre Verfolger abzuschütteln und zu überlisten, während die weiße Presse das Bild der grausamen und marodierenden Apachen über den Kontinent verbreitet. Das Buch beschreibt in Romanform den letzten Freiheitskampf der Apachen in der Person von Ulzana. Dabei zeichnet Prof. Karl H. Schlesier, einer der bedeutendsten Kenner der indianischen Kultur und Geschichte, ein weitgehend differenziertes Bild der Apachen, ihrer Kultur und ihrer Religion, fernab der weißen Propaganda. Er zeigt den verzweifelten Kampf dieser Menschen um ein menschenwürdiges Leben.
An einem grauen, nebligen Morgen hörte der Regen endlich auf. Jaccali kämmte gerade Josanies Haar, als sie in der Nähe einen Schrei und dann einen einzelnen Schuss hörten. Irgendwo antwortete eine Salve, dann folgte schnelles Gewehrfeuer, und Kugeln schlugen überall im Camp ein. Josanie und Chihuahua ergriffen ihre Patronengurte und Waffen und stürzten nach draußen. Jaccali und Ramona kamen nach ihnen aus dem Eingang und sahen die Kampflinie der Krieger, die sich am Rand des Lagers formierte, und den Pulverdampf vieler Gewehre, der sich fünfhundert Yards entfernt von Felsvorsprüngen am gegenüberliegenden Hang erhob. Das Gewehrfeuer schien aus allen Richtungen zu kommen. Josanie stand im Freien und rief den Frauen zu, sie sollten rennen und auf der Hügelkuppe Deckung suchen. Chihuaha kniete neben ihm und feuerte so schnell auf die fernen Blitze, wie er zielen konnte. Viele der Frauen, ihre Kinder mit sich zerrend, liefen zu den Kiefern, doch eine Gruppe wich dem Kugelhagel aus und schlüpfte in den Arroyo. Josanie befahl seinen Männern, das Lager aufzugeben und den Frauen zu folgen. Sie zogen sich langsam zurück, und dann erblickte Josanie eine Gruppe Chiricahua- und White Mountain-Apachen, die die Frauen und Kinder aus dem Arroyo und über den Bach den jenseitigen Hang hinauf scheuchten. Er befahl, das Feuer einzustellen. Die Gewehre der Krieger verstummten, und sie beobachteten verzweifelt, wie ihre Frauen und Kinder von den feindlichen Scouts weggetrieben wurden.