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IbnAl-Farid, Renate Jacobi
(Beteiligte)
Der Diwan
Mystische Poesie aus dem 13. Jahrhundert
Aus d. Arab. übers. u. hrsg. v. Jacobi, Renate
2012. 407 S. 180 mm
Verlag/Jahr: VERLAG DER WELTRELIGIONEN IM INSEL VERLAG 2012
ISBN: 3-458-70037-4 (3458700374)
Neue ISBN: 978-3-458-70037-1 (9783458700371)
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Ibn al-Farid (1181-1235), der "Fürst der Liebenden", wie ihn die islamische Tradition nennt, verbindet in seinem "Diwan" die Tradition der klassischen arabischen Dichtung mit der Theosophie des Sufismus seiner Zeit, des 12. und 13. Jahrhunderts. Als Dichter wird er in seiner eigenen Kultur bis heute bewundert und als Heiliger verehrt. Als Mystiker war er jedoch umstritten und wurde wegen seiner "monistischen Ketzerei" abgelehnt und bekämpft. Die Manifestation Gottes im Kosmos und die Kontemplation irdischer Schönheit als ein Weg zu mystischer Erfahrung sind Grundthemen seiner Dichtung.
In seinem großen Lehrgedicht "Die Ordnung des Weges" beschreibt und deutet er in 761 Versen seinen eigenen Weg zur Einheit bis zur höchsten Stufe, dem kosmischen Bewusstsein. Es ist ein spiritueller Reisebericht, ungewöhnlich, vielleicht einzigartig in der mystischen Literatur durch die Subtilität der psychologischen Beobachtung und Analyse, Zeugnis einer authentischen Erfahrung, die über die Grenzen von Religionen und Kulturen hinweg gültig erscheint. Ibn al-Farid ist christlichen Mystikern wie Meister Eckhart (etwa 1260-1328) oder Johannes vom Kreuz (1542-1591) an die Seite zu stellen.
Die erste vollständige deutsche Übersetzung des "Diwans" von Ibn al-Farid
"Im Zentrum das Bandes steht das fast 800 Zeilen lange mystische Lehrgedicht Die Ordnung des Weges . Ibn al-Farid ist ein mystischer Lehrer, der die Poesie als das ideale Vermittlungsinstrument seiner Sicht auf das Verhältnis von Gott und Mensch zu nutzen versteht. Dank dieser neuen Übersetzung, die sich durch ihre nüchterne Klarheit auszeichnet, profitieren wir noch heute von Ibn al-Farids poetischer Vermittlung."
Stefan Weidner, Süddeutsche Zeitung 11.11.2013
Jacobi, Renate
Renate Jacobi, Professorin (im Ruhestand) für Islamwissenschaft der Universität des Saarlandes und seit 2001 Honorarprofessorin am Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität Berlin.