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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Alexander Kluge

Das fünfte Buch


Neue Lebensläufe. 402 Geschichten
2012. 564 S. m. Abb,. 238 mm
Verlag/Jahr: SUHRKAMP 2012
ISBN: 3-518-42242-1 (3518422421)
Neue ISBN: 978-3-518-42242-7 (9783518422427)

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"Unsere Lebensläufe sind die Häuser, aus deren Fenstern wir Menschen die Welt deuten: ein Gefäß der Erfahrung für das literarisch Erzählbare." Alexander Kluge Mit diesem Fünften Buch gelangt Alexander Kluges großes Erzählprojekt zu seinem Abschluß. In vier voraufgegangenen Bänden, der zweibändigen "Chronik der Gefühle" und den einbändigen Geschichtensammlungen "Die Lücke, die der Teufel läßt" sowie "Tür an Tür mit einem anderen Leben", wurden seit dem Jahr 2000 die über sechs Jahrzehnte hinweg entstandenen Geschichten des Autors in großformatigen Bänden versammelt. Alle Geschichten, die darin nicht enthalten waren, werden diesem Eckband seines Lebenswerks nun auf neue Weise eingeschrieben: konzentriert und endgültig. Darüber hinaus aber führt ""Das fünfte Buch mit einer großen Gruppe "Neuer Lebensläufe" auf den Beginn von Kluges Laufbahn als Erzähler zurück. Seine "Lebensläufe" erschienen 1962, vor genau 50 Jahren. Und wieder nutzt dieser Erzähler sein bewährtes Gefäß: den "Lebenslauf" als das Gefäß aller Erfahrung - für Abgründe der Vernunft, für Brückenköpfe zu offenen Horizonten, für die realistisch-antirealistische Doppelnatur des Menschen und den inneren Partisanen in jedem von uns.
Kluge, Alexander
Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, ist Jurist und Filmemacher; als sein wichtigstes Werk aber sieht er seine Bücher. ¯Wenn ich im Jahre 2015 schreibe, liegen die kommenden fünfzehn Jahre unseres Jahrhunderts schon vor meinen Augen. Insgesamt ergibt sich damit, da ich 1932 geboren wurde, eine Chronik über rund hundert Jahre.® Für sein Werk erhielt er viele Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Theodor-W.-Adorno-Preis und zuletzt, 2014, den Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf. ¯Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich Filme hergestellt habe oder Fernsehmagazine. Das liegt daran, daß Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt. Die Bücher sind ein großzügiges Medium und ich trauere noch heute, wenn ich daran denke, daß die Bibliothek in Alexandr
ia verbrannte. Ich fühle in mir eine spontane Lust, die Bücher neu zu schreiben, die damals untergingen.® Alexander Kluge (Dankesrede zum Heinrich-Böll-Preis, 1993)