Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Soziale Gemeinschaften mit ihren Werten und Normen formen die Selbst kon zepte ihrer Mitglieder entscheidend. Im alltäglichen Leben und im Justiz sys tem wird mit Normverletzungen auf unterschiedliche Art und Weise um ge gangen. Wie lassen sich diese Reaktionen beschreiben? Welche Rolle spielt die soziale Herkunft des Täters? Welche Faktoren beeinflussen die Wahl von Sank tionsformen und Sanktionszielen? Die Arbeit untersucht diese Frage stellung en im Kontext der sozialen Identitäts-Theorie und begibt sich damit auf wenig erforschtes Terrain. Die Autorin Julia A. Jäger leistet eine umfassende Ein führung in die theoretischen Hintergründe der Sozial- und Gerechtigkeits psy chologie, bereichert durch eine interdisziplinäre Perspektive. Der empirische Teil enthält eine methodisch fundierte Auswertung der komplexen Zusam menhänge von sozialer Identität und vergeltender Gerechtigkeit. Die Ergeb nisse werden im Kontext von Eigengruppen-Favorisierung und des Black-Sheep Effekts diskutiert. Das Buch richtet sich an WissenschaftlerInnen und Studierende der Sozial- und Gerechtigkeitspsychologie und verwandter Fächer wie der Politologie und Kriminologie.