Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
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D. Klebelsberg
Verkehrspsychologie
Softcover reprint of the original 1st ed. 1982. 2012. viii, 308 S. 22 SW-Abb. 244 mm
Verlag/Jahr: SPRINGER, BERLIN 2012
ISBN: 3-642-47509-4 (3642475094)
Neue ISBN: 978-3-642-47509-2 (9783642475092)
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Modelle bzw. Modellvorstellungen sind keine em pi risch en Sachverhalte, sondem relativ grobe Darstellungen und Hypothesen tiber die Art und Weise des Zusammenwirkens der wesentlichen Gegebenheiten eines Gegenstandsbereichs. Eine Interpretation des Verkehrsverhaltens als Miniatursituation betrachtet das Ver halten im StraBenverkehr in gewisser Weise als reprasentativ fUr menschliches Verhalten tiberhaupt. Eine Interpretation nach dem Systemmodell bedeutet, daB gezielte Beeinflussungen des Gesamtsystems, auch wenn sie an ganz bestimmten Systemelementen von bestimm ten Teilsystemen ansetzen, immer im Hinblick auf ihre Auswirkungen fUr das Gesamtsy stem StraBenverkehr zu sehen sind; dam it sind erhebliche Ausweitungen des For schungsaufwands verbunden. Regelkreismodellen liegt die Annahme eines oder mehrerer Regelungsvorgange zu grunde, durch die die Funktion des Gesamtsystems StraBenverkehr oder eines bzw. mehrerer seiner Teilsysteme aufrecht erhalten werden solI. Dabei kommt den verkehrs spezifischen Informationsbedingungen auf optischem, akustischem, kinasthetischem und haptischem Informationsbereich besondere Bedeutung zu. Das Systemprinzip als Prinzip einer strukturierten, d. h. gegliederten und organisier ten Ganzheit, scheint den meisten neueren Modellvorstellungen des Verkehrsverhaltens zugrundezuliegen und eine Verschiebung der Betrachtungsweise zu bewirken: von der eindimensionalen, auf relativ isolierte Bereiche bezogenen Betrachtung zur mehrdimen sionalen, die Wechselwirkungen zwischen Modelleinheiten bzw. Systemeinheiten ein schlieBenden Betrachtung. Die Entwicklung der Forschung auf dem Gebiet des StraBenverkehrs laBt eine Schwerpunktverlagerung von der Unfallforschung zur Sicherheitsforschung erkennen. Das Unfallereignis als Zustand des Gesamtsystems von Mensch, Fahrzeug, StraBe und allge meinen Verkehrsbedingungen wird zwar durch den Begriff des verkehrssicheren Verhal tens ausgeschlossen; aber der Begriff der Unfallfreiheit schlieBt verkehrsunsicheres Ver halten nicht aus. Daher ist Unfallfreiheit nicht gleichbedeutend mit Verkehrssicherheit.