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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Holger Köhn

Die Lage der Lager


Displaced Persons-Lager in der amerikanischen Besatzungszone Deutschlands
2012. 464 S. m. farb. Abb. 223 mm
Verlag/Jahr: KLARTEXT-VERLAGSGES. 2012
ISBN: 3-8375-0199-X (383750199X)
Neue ISBN: 978-3-8375-0199-5 (9783837501995)

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Der Autor beleuchtet einige Lager von Displaced Persons der amerikanischen Besatzungszone aus einer ganz neuen Perspektive: Aus der Analyse der jeweiligen räumlichen Situation und Lage lassen sich die unterschiedlichen Lagergeschichten besser verstehen und erfahrungs- und erinnerungsgeschichtliche Fragen beantworten, die von der Forschung bisher nicht einmal wahrgenommen bzw. gestellt worden sind. Holger Köhn weist nach, dass Lage und Anordnung der DP-Lager bzw. -Unterkünfte über das Verhältnis der ortsansässigen Bevölkerung zu den DPs entschieden hat, weil schon semantisch alles von der Lage der Lager abhing.
Auf diese Weise gelingt es nicht nur, die vielen militärischen Hierarchieebenen und Instanzen zu durchschauen und damit das Zusammenspiel, aber auch das Gegeneinander von Militär und UN-Behörden zu rekonstruieren, sondern auch mittels der lokalen Archive die Haltung der deutschen Bevölkerung zu rekonstruieren. So ergibt sich ein völlig neuer Blick auf die lokal durchaus unterschiedlichen Vorgänge und ihre Wahrnehmungen. Die Einbeziehung von Karten und Luftaufnahmen steigert noch die Einsichten in die Umstände, die vor Ort den Ausschlag für die Dislozierung der Lager gegeben haben.
Der gelernte Uhrmacher Dr. Holger Köhn studierte in Darmstadt Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft. Im Anschluss an das Studium arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der TU Darmstadt und als Redakteur der "Neuen Politischen Literatur". Für seine Dissertation über "Die Lage der Lager" recherchierte er in rund zwei Dutzend Archiven im In- und Ausland, unter anderem während eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts in den USA. Nach der Promotion im Jahr 2011 gründete er das "Büro für Erinnerungskultur". Seither arbeitet er als selbständiger Historiker.