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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Ingvar Ambj›rnsen, Gabriele Haefs (Beteiligte)

Den Oridongo hinauf


Roman
Übersetzung: Haefs, Gabriele
1. Aufl. 2012. 256 S. 21.4 cm
Verlag/Jahr: EDITION NAUTILUS 2012
ISBN: 3-89401-750-3 (3894017503)
Neue ISBN: 978-3-89401-750-7 (9783894017507)

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Ein Mann kommt mit Hut und Koffer auf eine kleine Insel. Er ist Mitte fünfzig und folgt der Einladung einer Brieffreundin, ihn zu besuchen. ´Den Oridongo hinauf´ zu fahren war für Ulf V†gsvik das Sinnbild seines früheren Lebens, das er eigentlich hinter sich lassen wollte ... doch es kommt anders.
Ulf V†gsvik hat mit seinem früheren Leben gebrochen, mit leichtem Gepäck Oslo verlassen, sich diesen neuen Namen zugelegt und einen Hut gekauft. Den Hut wird er zwar sehr bald verleugnen, aber als er auf die kleine Insel in Nordwestnorwegen kommt, wo seine Brieffreundin Berit wohnt, da kommt er, um zu bleiben. Er scheint auf Vaks›y Frieden gefunden zu haben.
Doch bald wird die kleine Inselgemeinschaft dramatische Dinge erleben. Eine niederländische Familie hat ihre Ankunft auf der Insel angekündigt. Hier sind neue Steuerzahler sehr willkommen, und so richten die Bewohner liebevoll das alte Schulhaus für die van der Klerks her. Beim großen Empfang mit Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus jedoch tritt die Katastrophe ein und die Idylle bricht zusammen. Ulf wird gezwungenermaßen zum Vertrauten des zwölfjährigen Tom van der Klerk - was ihm seine eigene Vergangenheit näher bringt, als ihm lieb ist.
´Den Oridongo hinauf´ ist ein wunderschöner und verstörender Roman über eine Gemeinschaft, die von dramatischen Ereignissen heimgesucht wird - und eine ganz besondere Liebesgeschichte.
Danach sitzen wir unten im Halbdunkel und hören Jazz.
Dann das Nebelhorn draußen auf Skarven. Dieser Klang hat etwas zutiefst Melancholisches. Wie trauriges Gebrüll in der Nacht. Tagsüber fällt es mir fast nicht auf, aber abends, wenn der Klang des Horns sich zum Beispiel mit dem von Miles Davis mischt, der in sein Horn bläst ... Dann entwickelt sich im Wohnzimmer eine seltsame Stimmung. Und ich denke, dass diese Stimmung weder gut noch schlecht ist. Dass sie alles überdeckt. Von außen.
An einem dieser Abende sagt sie: ´Dass mir so einer wie du begegnen sollte!´ Nur dieser eine Satz, der gewissermaßen im Raum hängen bleibt.
Und ich merke zu meiner Verwunderung, dass ich ihn einfach hängen lasse.
Sie sieht mich an und lächelt, den Kopf ein wenig schräg gelegt. Wie so oft, denke ich. Aber das hier ist etwas anderes, etwas Neues. Einer wie du.
Es ist eine Wortkombination, die ich bisher nicht ertragen konnte. Das hat seine Gründe. Ich habe sie in meinem Leben so oft gehört, immer war sie negativ geladen. Einer wie du.
Mit solchen Formulierungen wurde ich von den Straßen und Fußballplätzen meiner Kindheit verjagt, durch die Grundschule gepeitscht, Sozialämter und andere öffentliche Höhlen rein und raus, zum Schluss den Oridongo hinauf, bis zu ...
Bis zum Hier und Jetzt.