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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Gennady Gorelik, Helmut Rotter (Beteiligte)

Andrej Sacharow


Ein Leben für Wissenschaft und Freiheit
Aus d. Russ. v. Helmut Rotter
2013. XVI, 489 S. 53 SW-Abb., 7 Farbabb. 235 mm
Verlag/Jahr: SPRINGER, BASEL; BIRKHÄUSER BASEL 2013
ISBN: 3-03-480473-3 (3034804733)
Neue ISBN: 978-3-03-480473-8 (9783034804738)

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Wie wurde aus dem Physiker Andrej Sacharow ein Vorkämpfer für die Menschenrechte? Darauf gibt diese Biografie eine Antwort, indem sie dem Physiker und der öffentlichen Person gleichermaßen gerecht wird. Gestützt auf bisher unzugängliche Dokumente und Augenzeugenberichte, zeigt der Autor zum einen, dass Spionage zwar den Anstoß zum sowjetischen Kernwaffenprojekt gab, die Wasserstoffbombe jedoch unabhängig davon erfunden wurde. Zum anderen erhellt er Sacharows Beweggründe, 1968 mit seinen regimekritischen Gedanken an die Öffentlichkeit zu treten.
Wie und weshalb wurde aus dem eigentlich politikfernen theoretischen Physiker Andrej Sacharow (1921 1989), allgemein anerkannter Vater der sowjetischen Wasserstoffbombe, ein Vorkämpfer für Menschenrechte und der erste Friedensnobelpreisträger Russlands? Dies ist die erste Biografie, die Sacharow als Physiker und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens gleichermaßen gerecht wird.
Das Buch stützt sich auf bislang der Öffentlichkeit unzugängliche Dokumente sowie auf Auskünfte von zahlreichen Zeit- und Augenzeugen, die Sacharow als Studenten, Physiker und Menschenrechtsverteidiger, vom beruflichen und politisch-gesellschaftlichen Tätigkeitsbereich und privaten Umfeld her persönlich kannten. Damit gelangt der Autor zum Ergebnis, zwar habe die sowjetische Atombombe aufgrund von Spionage-Information über die bereits eingesetzte US-amerikanische Atombombe rascher gebaut werden können, jedoch sei die sowjetrussische Wasserstoffbombe eigenständig, unabhängig von Spionagedaten, entwickelt worden.
Gorelik erhellt zudem die Beweggründe, weshalb der unter strengsten Geheimhaltungszwängen arbeitende Sacharow scheinbar unvermittelt 1968 an die Öffentlichkeit trat, als sein regimekritischer Artikel ,,Gedanken über Fortschritt, friedliche Koexistenz und geistige Freiheit durch die Untergrundpresse in der Sowjetunion illegal verbreitet und zur Publikation in den Westen geschleust wurde. Wie unlängst freigegebene Dokumente belegen, war der Umbruch in Sacharows Leben durch seine Berufsbelange bedingt, insbesondere als beide Supermächte ihr Raketenabwehrsystem aufzubauen begannen. Sacharows Insider-Kenntnisse über die Vorgehensart auf den oberen sowjetischen Führungsebenen bestärkten ihn in seiner Überzeugung, die Zielsetzungen Frieden, Fortschritt, Menschenrechte seien untrennbar miteinander verknüpft.
Sacharows kompromisslos freies, unabhängiges Denken und Fühlen kommt in seiner Hoffnung zum Ausdruck, dass in Zukunft wissenschaftliche Denkweise und religiöses Empfinden eine tiefgründige Synthese eingehen werden.
Aus den Rezensionen:

"... Das Buch ist flüssig geschrieben ... ein exzellentes und wichtiges Werk, das in keinem Bücherregal fehlen sollte." (Michael Schaaf, in: Physik Journal, 2014, Vol. 13, Issue 2)