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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Theodor Storm

Zur Chronik von Grieshuus


Novellen. Mit e. Nachw. v. Jochen Missfeldt
2013. 144 S. 205 mm
Verlag/Jahr: BECK 2013
ISBN: 3-406-64707-3 (3406647073)
Neue ISBN: 978-3-406-64707-9 (9783406647079)

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Gleich zu Anfang dieser Novelle führt uns Theodor Storm in dichten poetischen Bildern in die heimatliche Heide nördlich von Husum, eine Landschaft, die es so heute nicht mehr gibt. Storm holt sie in seiner späten Novelle wieder herauf und beschwört sie und vergangene Zeiten.

Auf dem längst verschwundenen Adelssitz "Grieshuus" spielt die Geschichte vom Untergang einer Adelsfamilie. Man denkt unwillkürlich an die "Buddenbrooks" von Thomas Mann, der Storm außerordentlich schätzte und seine Lyrik als "Griff an die Kehle" bezeichnete. Bruderhass und Eifersucht, Mord und Totschlag sind ein großes Thema dieser Geschichte, auch Storms lebenslange Abneigung gegen Kirche und Adel kommt eindrucksvoll zur Sprache. Liebesszenen, wie nur Storm sie schreiben konnte, fesseln den Leser, wunderbare Dialoge und die zärtlich geschilderte Großvaterliebe. Eine Geschichte, erzählt in schlackenloser Prosa und von nie nachlassender Spannung. Storms schönste Novelle.
Theodor Storm, geb. am 14. September 1817 in Husum. Der Rechtsanwalt wurde 1852 von den Dänen wegen politischer Opposition ausgewiesen und kehrte 1864 als Landvogt in seine nun deutsch gewordene Heimatstadt zurück. Ab 1879 war Storm Amtsgerichtsrat. Er starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen. Storm gilt als einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus. In seinem Werk ist Storm thematisch den Menschen und der Landschaft seiner Heimat zugewandt und als Künstler der Spätromantik verpflichtet, besonders in seiner liedhaft-innigen, formstrengen Natur- und Bekenntnislyrik. Seine Hauptleistung aber liegt in der Novelle. 58 solcher Novellen umfasst sein Werk, das von lyrisch gestimmten und wehmütig verklärenden Texten bis zu realistischen, stark handlungsbetonten Schicksals- und Chroniknovellen reicht. Immer wieder stellt Storm dabei die menschlichen Leidenschaften und den Kampf des einzelnen gegen überlegene Mächte mit herber, oft tragischer Gefasstheit dar.