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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Julia Freytag

Die Tochter Elektra


Eine verdeckte Figur in Literatur, Psychoanalyse und Film. Dissertationsschrift
2013. 289 S. 29 s/w-Abb. 23 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2013
ISBN: 3-412-22143-0 (3412221430)
Neue ISBN: 978-3-412-22143-0 (9783412221430)

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Seit der Antike ist Elektra als Gegenfigur zu Ödipus und als Tochterfigur überliefert, die in transgenerationale Gewalt verstrickt ist. Sie trauert um ihren toten Vater und verlangt aus Rache den Muttermord. Die Studie schlägt eine neue Rezeption vor. Aus literaturwissenschaftlicher, psychoanalytischer und genderkritischer Perspektive arbeitet sie Elektra als paradigmatische Figur für die Position der Tochter in traumatisch erlebten und erinnerten Familien- und Geschlechterkonstellationen heraus. Dabei wird aus der ´Vater-Tochter´ eine ´Mutter-Tochter´, die Mutter- und Vatermord vollzieht und so zu weiblicher Autonomie findet.
Diese Transformationen der Tochter Elektra als "verdeckte Figur" und deren verborgene Potenziale in Moderne und Gegenwart zeichnet die Autorin nach - in der Relektüre psychoanalytischer und literarischer Texte um 1900 (Freud, Hofmannsthal, Schnitzler und Hartwig) sowie in der Analyse ausgewählter Filme um 2000 ("Volver" von Pedro Almodóvar, "Grbavica" von Jasmila Zbani‘ und "La teta asustada" von Claudia Llosa).
Julia Freytag ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik II der Universität Hamburg.