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Stand: 2020-01-07
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Barbara Kuchler

Kriege


Eine Gesellschaftstheorie gewaltsamer Konflikte. Dissertationsschrift
2. Aufl. 2013. 413 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2013
ISBN: 3-593-39978-4 (3593399784)
Neue ISBN: 978-3-593-39978-2 (9783593399782)

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Wir wissen heute viel über die Umstände einzelner Kriege. Aber eine umfassende Einordnung von Kriegen in die Gesellschaft, in der sie stattfinden, steht noch aus. Wie hängen etwa die Muster der Rekrutierung von Kämpfern mit der Gesellschaftsform zusammen, in der sie leben? Wo ist die Kontrolle der bewaffneten Truppen angesiedelt? Inwieweit werden Rollenkontexte durch Kriege beschädigt und wie werden sie geschützt? Wie wird über Kriegsanfang und Kriegsende entschieden? Auf der Basis der soziologischen Gesellschaftstheorie analysiert Barbara Kuchler Zusammenhänge zwischen Kriegsformen und gesellschaftlichen Differenzierungsformen seit der Antike bis heute. Sie arbeitet dabei das typische Profil moderner Kriege heraus, das sich jenseits aller Unterschiede zwischen "alten" und "neuen", regulären und irregulären Kriegen beobachten lässt.
Inhalt

1. Einleitung 7

2. Der Ort von Krieg in der Gesellschaft 29

2.1. Jeder Mann ein Krieger - Stammesgesellschaften 35

2.2. Kriegführung als Privileg der Oberschicht - Stratifizierte Gesellschaften 41

2.3. Universelle Inklusion in Soldatenrolle und moderner Rollenpluralismus 59

2.4. Militär und zivile Politik 84

2.5. Politische und ökonomische Logik von Krieg 124

2.6. Die Segmentierung des weltpolitischen Systems und die Unmöglichkeit von Imperien 145

3. Krieg und der "Rest" der Gesellschaft 168

3.1. Der Umgang mit dem integrierten "Rest" - Stammesgesellschaften 176

3.2. Die Unterschicht als bloße Umwelt - Stratifizierte Gesellschaften 182

3.3. Systematische Instrumentalisierung anderer Teilsysteme und ihre Grenzen 189

3.4. Systematische Viktimisierung anderer Teilsysteme und die Figur des Zivilisten 245

4. Die zeitliche Ordnung von Krieg 279

4.1. Gegenwartsbetonte Zeit und zeitliche Einbettung von Krieg - Stammesgesellschaften 284

4.2. Lineare Zeit und Bindungswirkung von Kriegen - Stratifizierte Gesellschaften 293

4.3. Zeitliche Konzentration von Krieg und Gegentrend der "low-intensity wars" 304

4.4. Kriegsanfang als Komprimierung von Zeithorizonten 327

4.5. Kriegsende als Entscheidungsproblem 335

5. Schluss: Krieg und Gesellschaftsgrenzen 361

Literatur 378
"Die Autorin geht grundlegenden Fragen nach, um die Rolle des Krieges in der Gesellschaft bestimmen zu können - mit wertvollen Ergebnissen, die überraschen dürften." Thomas Speckmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.11.2013
Barbara Kuchler, Dipl.-Soz., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld.