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Stand: 2020-01-07
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Adrian von Buttlar, Kerstin Wittmann- Englert, Elmar Kossel, Kerstin Wittmann-Englert (Beteiligte)

Hermann Henselmann und die Moderne


Eine Studie zur Modernerezeption in der Architektur der DDR
Herausgegeben von Buttlar, Adrian von; Wittmann-Englert, Kerstin
1. Aufl. 2013. 198 S. m. 200 SW- u. 2 Farb-Abb. 24,5 cm
Verlag/Jahr: LANGEWIESCHE 2013
ISBN: 3-7845-7405-X (378457405X)
Neue ISBN: 978-3-7845-7405-9 (9783784574059)

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Bevor Hermann Henselmann (1905-1995) nach 1945 zu einem der führenden Architekten der DDR avancierte, war er bereits in zwei weiteren politischen Systemen als Architekt tätig gewesen. Anhand seines Werkes lässt sich beispielhaft verfolgen, wie die Moderne in Abhängigkeit zum politischen Kontext mit unterschiedlichen und zum Teil sich widersprechenden Inhalten belegt worden ist. Während der Weimarer Republik favorisierte Henselmann klar das Neue Bauen. In der NS-Zeit erhielt er auf Grund seiner rassischen Einordnung als Halbjude Arbeitsverbot, dann jedoch eine Anstellung im Industriebau, in Polen baute er Mustergehöfte für Volksdeutsche. In der SBZ gelang es ihm, Modellplanungen zu entwickeln, die nicht nur für den Wiederaufbau Maßstäbe setzten, sondern auch später für die DDR wegweisend wurden. Seine Bauten an der Stalinallee in Ost-Berlin können sicherlich als die prägnantesten Beispiele des stalinistischen Zuckerbäckerstils bezeichnet werden. Während der 1960er Jahre gelang es Henselmann schließlich, eine Moderne mit sozialistischem Antlitz als Staatsarchitektur in der DDR durchzusetzen. Elmar Kossel zeigt in der vorliegenden Publikation, dass das formale Instrumentarium der Moderne zu keinem Zeitpunkt an einen festen (politischen) Inhalt gebunden war.
Hermann Henselmann (1905-1995) gilt vielen noch immer als Vater der historisierenden Stalinallee. Jedoch setzte er sich Zeit seines Lebens gegen viele politische Widerstände für eine moderne Architekturauffassung ein.
Adrian von Buttlar ist Professor für Kunstgeschichte an der TU Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Gartenkunst, Architekturgeschichte sowie Denkmalpflege und Denkmalpolitik. Von 1996 bis 2009 war er Vorsitzender des Landesdenkmalrates Berlin.

Kerstin Wittmann-Englert ist Professorin für Kunstgeschichte an der TU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Byzantinische Kunstgeschichte und Architekturgeschichte der Moderne. Seit 2010 ist sie Vorsitzende des Landesdenkmalrates Berlin

Elmar Kossel wurde 2008 mit dieser Arbeit an der FU Berlin bei Prof. Dr. Harold Hammer-Schenk promoviert. Als Postdoc-Stipendiat und Assistent am Kunsthistorischen Institut in Florenz, Max-Planck-Institut, forschte er zur Architektur und Städtebau im Faschismus und zur Moderne in Italien. Elmar Kossel lebt als freier Kunsthistoriker und Übersetzer in Florenz