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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Daniel Ender

Richard Strauss


Meister der Inszenierung
2014. 349 S. 27 s/w-Abb. 21 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU WIEN 2014
ISBN: 3-205-79550-4 (3205795504)
Neue ISBN: 978-3-205-79550-6 (9783205795506)

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Vom Epigonen zum Revolutionär und vom Klassiker zum Reaktionär: In keiner anderen Komponistenbiografie waren die Zuschreibungen derart wechselhaft und extrem gegensätzlich wie bei Richard Strauss (1864-1949). Schon in einer frühen Phase seiner Karriere haben sowohl seine begeisterten Anhänger als auch seine erbitterten Gegner darum gerungen, das Phänomen Strauss einzuordnen. Aber obwohl er im deutschsprachigen Raum der mit Abstand meistdiskutierte Musiker nach 1900 wurde und dies als "repräsentativster deutscher Komponist" in mehrfachem Sinn zeit seines Lebens geblieben ist, war er nie eindeutig einzuordnen. Der "Meister" selbst hat es verstanden, das Interesse an seiner Person und an seinem Werk durch immer neue Wandlungen wach zu halten, während eine Schar von Vertrauensleuten um eine genehme öffentliche Wahrnehmung bemüht war. Dieses Buch zeichnet die wechselnden Bilder des Komponisten vor dem Hintergrund der äußeren Lebensstationen nach. Wie Strauss seine Selbstinszenierung betrieb und welche maßgeblichen publizistischen Stimmen Einfluss auf seine öffentliche Wirkung nahmen, wird dadurch erstmals zusammenhängend sichtbar gemacht.
Ein öffentliches Leben. Zur Einleitung
Ein Kind seiner Zeit
Die inszenierte Biographie
Selbst- und Fremdbilder
1. Vom Epigonen zum Genie
"Ein sogenannter Charakter". Umwelt und Familie
"Nicht von hervorstechender Originalität".
Der Weg in die Öffentlichkeit
"Zum Zukunftsmusiker gestempelt".
Musik als Ausdruck und Programm
Abbildungen
2. Opposition und Zustimmung
"Einen ganz neuen Weg betreten". Der Straußische Styl
"Die Berühmtheit schreitet wacker vorwärts".
Selbstsicherheit
"Erweiterung meiner Machtstellung".
Kampfansagen
3. Vorkämpfer der Moderne
"Ein glänzender Orchester-Virtuose"
"Braucht man den momentanen Erfolg". Strategien
"Musikalische Schönheit völlig über den Haufen geworfen". Provokationen
"Die erste Falte im Gesicht". Verherrlicht und verteufelt
4. Revolutionär und Bürger
Hysterie und Fortschritt. Kollektive Erregungen
Die große Medienmaschine
5. Vom Klassiker zu Lebzeiten zum Reaktionär
Strauss kommt ins Museum
Das Ende des Revolutionärs
"Gute Kasse". Geld und Einfluss
"Bewährtes Kulturgut"
6. Der Traum der Restauration
Ein "Reaktionär" und "eingebildete Narren"
"Ein zweiter Rosenkavalier"
"Eine neue Blütezeit der deutschen Kunst". Der Unpolitische
"Keinerlei musikhistorische Bedeutung". Das Ende
Ausklang
Anhang
Zeittafel Richard Strauss
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Personenregister
Daniel Ender ist promovierter Musikwissenschaftler und lehrt als Senior Scientist an der Universität Klagenfurt sowie als Lektor an der Musikuniversität Wien. Er fungiert als Herausgeber der "Österreichischen Musikzeitschrift" und schreibt regelmäßig für die Tageszeitung "Der Standard" (Wien) sowie die "Neue Zürcher Zeitung".