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Doreen Daume, Slawomir Mrozek (Beteiligte)

Tagebuch 1962 - 1969


Übersetzt v. Daume, Doreen
2014. 544 S. 200 mm
Verlag/Jahr: DIOGENES 2014
ISBN: 3-257-06893-X (325706893X)
Neue ISBN: 978-3-257-06893-1 (9783257068931)

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Die Sechziger waren für den polnischen Dramatiker Slawomir Mrozek entscheidende Jahre, in denen er seine Heimat hinter sich ließ und in Westeuropa mit Stücken wie Tango Erfolge feierte. Das Tagebuch eines Autors auf dem Weg in die Weltliteratur ein großes Werk der Introspektion und Seelenvermessung.
Die Jahre 1962 bis 1969 sind für Slawomir Mrozek eine bewegte, entscheidende Zeit: die Zeit des Aufbruchs aus dem kommunistischen Polen, die Zeit des Ankommens in der Emigration, zunächst in Italien und dann in Paris, die Zeit seiner ersten westeuropäischen Erfolge als Dramatiker mit Stücken wie "Polizei, Auf hoher See" und vor allem "Tango" - und die Zeit einer großen privaten Tragödie, des Todes seiner Frau Maria. In seinem Tagebuch notiert Mrozek Gedanken zum Leben und zum Schreiben, Glücksmomente und Verzweiflungen, Skizzen für Stücke, Lektüreerlebnisse und Reflexionen zu seiner diffizilen Lage als Exilschriftsteller, der mit seiner polnischen Heimat die politische Einengung, aber auch seine Sprache und seine Leser hinter sich gelassen hat. Eine Reise durch Mrozeks inneren Kosmos, eine fortwährende Selbstkonstruktion und -dekonstruktion, nicht für eine Veröffentlichung geschrieben und von roher, unmittelbarer Kraft.
Slawomir Mrozek, geboren 1930 in Borzecin bei Krakau, studierte Architektur, Kunstgeschichte und Orientalistik. In Polen war er zunächst als Karikaturist erfolgreich, bevor er als Schriftsteller in Erscheinung trat. 1957 erschien sein erstes Buch mit satirischen Erzählungen. Es folgten seine Stücke (darunter ´Tango´, ´Emigranten´, ´Polizei´, ´Striptease´), mit denen er Weltruhm erlangte. In Deutschland gehören sie zu den meistgespielten Theaterstücken überhaupt. 1962 verließ er Polen und beantragte 1968, als Reaktion auf die Niederschlagung des Prager Frühlings, in Frankreich politisches Asyl. Nach langen Jahren in Paris und später in Mexiko kehrte er 1996 in seine Heimatstadt Krakau zurück. Die letzten Jahre lebte er in Nizza, wo er am 15.8.2013 verstarb.