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Stand: 2020-02-01
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Wilhelm Brauneder

Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)


Eine europäische Privatrechtskodifikation. Entstehung und Entwicklung des ABGB bis 1900
2014. 308 S. Tab., Abb.; 308 S., 4 schw.-w. Abb., 5 schw.-w. Tab. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2014
ISBN: 3-428-13301-3 (3428133013)
Neue ISBN: 978-3-428-13301-7 (9783428133017)

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Das ABGB von 1811 stellt mit einem Vorläufer von 1797 für die Provinz Galizien die älteste Privatrechtskodifikation überhaupt dar. Es ist vom Naturrecht geprägt, so daß nur jene Bestimmungen Aufnahme fanden, die als logisch immer und überall geltend angesehen wurden, während wandelbares Recht außerhalb des Gesetzbuches verblieb. Dies ermöglichte seine Geltung in der multinationalen Habsburgermonarchie sowie seine Ausstrahlungen auf Schweizer Kantone und Balkanstaaten. Das Buch beschreibt in umfassender Weise die Entstehung und Entwicklung im 19. Jahrhundert bis zur umfassenden Reform von 1914/16.
Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB) von 1811 stellt unter Einschluß eines Vorläufers von 1797 für die Provinz Galizien die älteste Privatrechtskodifikation überhaupt dar. Anlage und Inhalt bestimmen das Naturrecht. Daraus ergab sich auch, daß nur jene Bestimmungen Aufnahme fanden, die als logisch immer und überall geltend angesehen wurden, während wandelbares Recht außerhalb des Gesetzbuches verblieb wie etwa das bäuerliche Erbrecht und zahlreiche Detailregelungen. Dies ermöglichte nicht nur seine Anwendung in den unterschiedlichsten Teilen der Habsburgermonarchie zwischen Rhein und Bug, sondern seine bis zu Kopien reichende Einflußnahme auf Privatrechtskodifikationen in Schweizer Kantonen wie in Balkanstaaten. Dies und seine zahlreichen Übersetzungen verliehen dem ABGB den Rang einer europäischen Privatrechtskodifikation.

Das Buch beschreibt in umfassender Weise Entstehung und ursprünglichen Charakter, Publikationen und Übersetzungen, die Stellung in der Gesamtrechtsordnung und die weitere Entwicklung, schließlich Umdeutungen durch die Rechtswissenschaft bis an die Schwelle der tiefgreifenden Erneuerung 1914-1916. Der zweite, sich aktuell in Vorbereitung befindene Band der Reihe "Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)" wird hieran ebenso anschließen, wie der bereits 2010 erschienene und von Elisabeth Berger herausgegebene dritte Band "Das ABGB außerhalb Österreichs".
Vorgeschichte

Vom Rechtsbuch über das Gesetzbuch zur Kodifikation

1. Die Entstehung

Allgemeine Bedingungen und Umfeld - Der institutionelle Rahmen - Der äußere Ablauf - Das Gebiet der Rechtsvereinheitlichung - Entwicklungstendenzen - Nutznießer, Adressaten und Konsumenten des Gesetzes - Die Verbreitung der Gesetzeskenntnis - Die Gesetzessprache - Die Publikationen

2. Das ABGB von 1811

Der Charakter - Das ABGB in der Gesamtrechtsordnung - Unmittelbare Wirkungen

3. Die Entwicklung im 19. Jahrhundert

Das Geltungsgebiet - Die Ausstrahlungen im Überblick - Änderungen - Einfluß der Rechtsprechung - Wissenschaftliche Umdeutung: die "Pandektisierung" - Rückblick und Epilog

Anhang

Literatur- und Quellenverzeichnis
Prof. Dr. Wilhelm Brauneder lehrt am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien.