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Silke Schwandt

Virtus


Zur Semantik eines politischen Konzepts im Mittelalter. Dissertationsschrift
2014. 227 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2014
ISBN: 3-593-50076-0 (3593500760)
Neue ISBN: 978-3-593-50076-8 (9783593500768)

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Historische Politikforschung
Die Verwendung des lateinischen Wortes "virtus" ist in den Schriften des Mittelalters nahezu omnipräsent. Gleichzeitig ist das Konzept, das mit dieser Vokabel verbunden wird, mehrdeutig und schillernd. Was uns heute als "Tugend" verständlich erscheint, hat eine semantische Karriere hinter sich, die sich zwischen so unterschiedlichen Bedeutungen wie "göttliche Macht", "politische Eignung" oder "asketisch-christliches Ideal" bewegt. Die Gleichzeitigkeit all dieser Bedeutungsaspekte, ihre Selektion und zeitweise Stabilisierung ist das Thema dieser Untersuchung. Das Ergebnis ist eine detaillierte Beschreibung der Situationen und Prozesse, in denen "virtus" eine politische Bedeutung hat.
Inhalt

Danksagung 7

Historische Semantik anwenden 9

1. Werkzeuge: Theorie- und Methodenangebote 11

2. Korpusfragen: Die Gemeinschaftsspiegel des Mittelalters 16

3. Versuchsaufbau: Kookkurrenten und musterhafter Sprachgebrauch 28

4. Virtus als Forschungsgegenstand: Tugend und die politische Ethik 31

5. Forschungskonzepte: Ethik, Moral, Politik, Gemeinschaft und Gesellschaft 38

Norm, Kraft und Wirkmacht: virtus in den Gemeinschaftsspiegeln 43

6. Göttliches Handeln und die Macht Gottes: virtus in der Vulgata 45

7. Geordnete Liebe und der Weg zur Glückseligkeit: virtus als moralische Norm 54

7.1. Der sprachliche Aufwand der Christianisierung: Augustinus 60

7.2. Artikulationen einer Herrscherethik: Gregor der Große und Smaragd von St. Mihiel 75

7.3. Christliche Moralphilosophie und das Wohl der Gemeinschaft: Johannes von Salisbury 92

7.4. Integration - Inklusion - Legitimation 125

8. Verdienst, Gnade und der Gebrauch von Exempla: virtus als persönliche Kraft 129

8.1. Ruhmreiche Taten: Augustinus 132

8.2. Mahnung und Normierung: Gregor der Große und Smaragd von St. Mihiel 145

8.3. Philosophen und andere Vorbilder: Johannes von Salisbury 153

8.4. Besitzer - Orte - Objekte 165

9. Artikulationen einer wirksamen Kraft: virtus als Wirkmacht 171

9.1. Wirkmacht jenseits der menschlichen Verfügbarkeit: Augustinus und Johannes von Salisbury 173

9.2. Wirkmächtige Sprachformeln: Verwendungen von virtute 177

9.3. Wirkmächtige Tugenden? Gregor der Große und Smaragd von St. Mihiel 179

9.4. Variation - Selektion - Stabilisierung 187

Historische Semantik erzählen 192

10. Funktionen im politischen Diskurs 193

11. Subjekte und Objekte 198

12. Variation und Stabilisierung 200

Literatur 204

Quellen 218

Anhang 219
Silke Schwandt, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld.