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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Willy Marth

Meine Erlebnisse an deutschen Kernreaktoren und Wiederaufarbeitungsanlagen


Lustige und weniger lustige Geschichten eines Insiders
2014. 232 S. 17 Farbabb. 220 mm
Verlag/Jahr: BOOKS ON DEMAND 2014
ISBN: 3-7322-0600-9 (3732206009)
Neue ISBN: 978-3-7322-0600-1 (9783732206001)

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Zu den sonderbarsten Erlebnissen des Autors zählte ein Kontrollbesuch der Wiener Atombehörde am Kernkraftwerk KNK I, wobei sich herausstellte, das der Prüfer, ein Inder, selbst radioaktives Material in den Reaktor eingeschleppt hatte.
Ein Juwelier in München ließ am Garchinger Forschungsreaktor FRM wertlose Diamanten zur Aufhellung bestrahlen und verkaufte sie teuer an die Filmprominenz in Nizza. Er wurde gefasst, als die Edelsteine in der Mittelmeersonne sich verfärbten.
Das Brüterkernkraftwerk SNR 300 in Kalkar hatte alle 17 Genehmigungen durchlaufen und wurde von den Landespolitikern in Nordrhein-Westfalen gestoppt, als die Anlage bereits vollständig errichtet war und zum Betrieb anstand. Heute wird auf diesem Grundstück ein Freizeitpark betrieben und die ehemaligen Komponenten des Kraftwerks dienen zur Kinderbelustigung.
Bei der Stilllegung der Wiederaufarbeitungsanlage WAK in Karlsruhe war die Entsorgung der plutoniumhaltigen Konzentratlösung ein besonderes Problem. Zwei baden-württembergische Landesminister verlangten deren Transport quer durch Deutschland nach Belgien
Willy Marth: Willy Marth, geboren 1933 im Fichtelgebirge, promovierte in Physik an der Technischen Hochschule in München und erhielt anschließend ein Diplom in Betriebswirtschaft der Universität München. Ein Post-Doc-Aufenthalt in den USA vervollständigte seine Ausbildung. Am "Atomei" FRM in Garching war er für den Aufbau der Bestrahlungseinrichtungen verantwortlich, am FR 2 in Karlsruhe für die Durchführung der Reaktorexperimente. Als Projektleiter wirkte er bei den beiden natriumgekühlten Kernkraftwerken KNK I und II, sowie bei der Entwicklung des Schnellen Brüter SNR 300 in Kalkar. Beim europäischen Brüter EFR war er als Executive Director zuständig für die gesamte Forschung an 12 Forschungszentren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Im Jahr 1994 wurde er als Finanzchef für verschiedene Stilllegungsprojekte berufen. Dabei handelte es sich um vier Reaktoren und Kernkraftwerke sowie um die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, wo er für ein Jahresbudget von 300 Millio
nen Euro verantwortlich war.