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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Karen Ollrogge

High


2014. 272 S. 19 cm
Verlag/Jahr: SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF 2014
ISBN: 3-86265-398-6 (3862653986)
Neue ISBN: 978-3-86265-398-0 (9783862653980)

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Gelingt es Ella, sich zu finden, oder verliert sie sich in der Welt der Drogen? Das mitreißende Debüt der erst 17-jährigen Karen Ollrogge

Ella ist 16. Sie wächst recht behütet in einem beschaulichen Stadtteil von Berlin auf, ihre Familie ist intakt, sie ist eine gute Schülerin, hat Freundinnen und ist in ihrem Leben bisher von größeren Katastrophen verschont geblieben - von außen betrachtet könnte die Gymnasiastin ganz zufrieden sein. Doch das ist sie nicht. Sie fühlt sich durchschnittlich, ihr Leben erscheint ihr langweilig und vorbestimmt. Ella gelingt es nicht, einen rechten Sinn in alledem zu finden, was da vermeintlich auf sie wartet.

Auf der Feier einer Mitschülerin lernt Ella den 18-jährigen Chris kennen. Obwohl sie anfangs nicht genau weiß, was sie von ihm halten soll, verliebt sich das schüchterne Mädchen in den gut aussehenden Jungen. Die beiden treffen sich und Chris nimmt sie mit zu seinen Freunden, zeigt ihr, wie man trinkt, raucht und kifft. Anfänglich ohne große Begeisterung - eigentlich hat sie mit Partys und Drogen nicht viel am Hut - macht Ella mit und findet immer mehr Gefallen daran, sich einfach treiben zu lassen und für den Moment zu leben.

Doch nach und nach gerät sie in eine Abwärtsspirale: Ella ist immer weniger zu Hause, vernachlässigt die Schule. Sie isst nicht mehr richtig, beginnt, sich eigenes Gras zu kaufen, und macht auch vor härteren Drogen nicht halt. Die Nachricht über die schlimme Krebserkrankung ihres Vaters erreicht sie emotional gar nicht mehr wirklich. Zu weit hat sie sich von ihrer Familie und ihrem alten Leben entfernt. Als auch Chris aus ihrem Leben verschwindet, stürzt ihre kleine Welt allmählich endgültig in sich zusammen. Es beginnt ein Kampf, der Ella so ausweglos erscheint wie das Leben selbst. Und lohnt es sich überhaupt zu kämpfen, wenn man nicht einmal mehr weiß wofür?

In ihrem Debütroman HIGH reflektiert die junge Berliner Autorin Karen Ollrogge die Schwierigkeiten und Sorgen ihrer Generation. Wie findet man seinen Weg in einer Gegenwart, in der eigentlich alle Möglichkeiten offenstehen, doch nichts wirklich erstrebenswert erscheint? Eindringlich, poetisch und aufrüttelnd.
"Langsam verschwammen die Wassermassen vor meinen Augen. Die Moldau nahm immer mehr Farben an, die auf ackerten wie helle Lichter. Es sah aus, als ob sie von einer unsichtbaren Macht angezogen werden würden und es bildete sich ein allumschlingender Farbstrudel.

Gelb, rot, blau, türkis, lila ... alles wurde von dem Strom erfasst. Ein sanfter Luftzug kitzelte meinen Nacken und es fühlte sich an wie der Kuss des Himmels. Losgelöst blickte ich in die Tiefe und war fasziniert von der Schönheit der Landschaft. Ich könnte hier für immer sein. Hier auf der heruntergekommenen Kaserne. Ich brauchte nicht mehr, ich wollte nicht mehr. Leise flüsterte ich dem Wind zu, dass er die Zeit anhalten solle, doch er schien mich nicht zu verstehen. Wie hypnotisiert blickte ich auf den Himmel, die Bäume und den Fluss, die von hellen Farbsprenkeln bedeckt waren. Es war, als ob ein Gemälde Monets erwacht wäre, allein um mir seine unendliche Schönheit zu beweisen. Lachend ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen. Dann breitete ich meine Arme aus und schrie." Karen Ollrogge