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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Joona Lund

Finnische Träume


Erotischer Roman
1., verb. Auflage. 2014. 224 S. 190 mm
Verlag/Jahr: BLUE PANTHER BOOKS 2014
ISBN: 3-86277-421-X (386277421X)
Neue ISBN: 978-3-86277-421-0 (9783862774210)

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Inku & Jan
Zwei Geschwister
Eine verbotene zarte Liebe!

Auf einem entlegenen Bauernhof
spielen Inku und Jan immer zusammen.
Aber in der Pubertät ändert sich alles.

Inku findet Jans Tagebuch mit
seinen Wünschen, Träumen
und pikanten Situationen.

Nach außen das naive Mädchen, aber real die Kindfrau, die ihn lockt.

Beim gegenseitigen Vorlesen aus dem Tagebuch mischen sich Fantasie,
Realität, Andeutung,
Illusion und Handlung
Im Tagebuch beschrieb er bestimmte Szenen sehr ausführlich, wie jene, die ein Schrei aus dem Badezimmer einleitete.
"Oh Gott, nicht schon wieder!", drang der erregte Ruf durch die Tür.
Er eilte hin, klopfte, drückte die Klinke, es war nicht abgeschlossen. "Hast du dich verletzt?" Noch während der Frage registrierte er, dass Inku nur im Höschen auf der Waage stand und mit aufgerissenen Augen auf die Gewichtsanzeige schaute. Sie drehte sich ihm zu. "Ich habe schon wieder zugenommen!"
Wie eine Kamera hielt sein Gehirn das Bild fest, dass sie fast nackt vor ihm stand und ihn erschrocken anschaute. Plötzlich, als bemerkte sie erst jetzt, dass sie fast nichts anhatte, lief ihr Gesicht rot an. Sie nahm ein Handtuch und hielt es sich vor die Brust. Zum ersten Mal hatte er ihre Paradiesäpfel mit den zarten Knospen nah und deutlich gesehen, nicht groß, aber fest.
"Du bist halt im Wachsen", stotterte er, "da nehmen alle zu. Und außerdem", fügte er einem Impuls nachgebend hinzu, "gefallen mir nicht gar zu schlanke Mädchen ohnehin besser. Dürre Frauen sind schrecklich."
Schnell schloss er die Tür, Inkus Schrei konnte auch Mutter gehört haben. War es Zufall oder war die Scheu ihm gegenüber noch ungewohnt? Jedenfalls hatte sie es nicht eilig mit dem Handtuch gehabt. Mit der Zeit kam eine ganze Reihe von Szenen zusammen, jede für sich harmlos, ihre Häufung aber beunruhigte. Vielleicht achtete er mehr darauf oder aber, schoss ihm der Verdacht durch den Kopf, sie probierte aus, wie er reagierte. Eventuell beabsichtigte sie sogar, ihn zu reizen? Ein so raffiniertes Verhalten traute er ihr nicht zu, zumindest so lange nicht, bis er jenes Lächeln das erste Mal sah, ein wissendes und, wie ihm schien, auch ein berechnendes Lächeln, das ihn in Unruhe versetzte und seinen Glauben an Zufall ins Wanken brachte. Damals ahnte er nicht, dass er dieses Lächeln, das ihre Wangengrübchen hervortreten und sein Herz schneller schlagen ließ, einmal lieben würde und dass ihn die Vorstellung, dass sie es auch anderen zeigte, rasend vor Eifersucht machen würde. Es war ein anderes Lachen als jenes, das sie beim übermütigen Zwitschern der Vögel an den ersten warmen Frühlingstagen, wenn das Eis auf den Seen schmolz, sehen ließ. Das neue Lächeln schien das Versprechen zu beinhalten, ihm mehr zu geben als er sich erträumte. Er fragte sich, ob er sich alles einbildete, bis ihm ein Anlass bewies, dass sie ihn herausforderte.
Manchmal ärgerte sie ihn aus purem Übermut, bis er zornig wurde. Mit einem Gummiband schoss sie Papierkugeln auf ihn und ignorierte seine Warnung, das zu unterlassen und ob sie nicht sehen könnte, dass er lernte. Sie kicherte und schoss weiter auf ihn, bis er aufstand, sie mit einer schnellen Bewegung am Arm fasste.
Sie schrie auf. "Au, nicht so fest, du tust mir weh."
"Dann lass mich in Ruhe!"
"Uh, der Herr ist heute aber schlecht gelaunt." Sie entwand sich, nahm das Plastiklineal vom Schreibtisch, ließ es auf seine Hand sausen und lief los.
"He, was fällt dir ein!", rief er, setzte ihr nach, packte sie fest, presste sie an sich. Er spürte ihre Brüste durch den dünnen Pullover, erschrak, als sich in seiner Hose etwas rührte.
Sie regte sich nicht, flüsterte: "Tut mir leid."
Verlegen ließ er sie los, es war so schnell gegangen, dass sie kaum bemerkt haben konnte, was ihm geschehen war, nahm sich aber vor, nicht mehr mit ihr zu raufen. Der Vorfall hinderte sie nicht daran, ihn weiterhin zu reizen und hinterher so zu tun, als wäre nichts gewesen.
Waren dreizehnjährige Mädchen schon so raffiniert, fragte er sich.