buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Fanny Blissett

Jesuitenwiese


Ein leicht revolutionärer Poproman
2014. 350 S. 20 cm
Verlag/Jahr: ZAGLOSSUS 2014
ISBN: 3-902902-13-2 (3902902132)
Neue ISBN: 978-3-902902-13-9 (9783902902139)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


In Jesuitenwiese geht es um die ganz großen Fragen - nicht der Menschheit, aber einer urbanen, linken Szene, die auf der Uni genauso zu Hause ist wie in Clubs. Gestellt werden diese Fragen von Christian, Reinald und Karin, alle Mitte bis Ende dreißig und bereits seit vielen Jahren miteinander befreundet. Die drei tauschen sich über die wichtigen Dinge des Lebens aus - Politik, Musik und Liebe -, wobei vor allem Christians Geliebte, die queere Kunststudentin Maia, ihre Vorstellungen von Liebe, Beziehungskonzepten und Lebensformen immer wieder infrage stellt. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist das Wiener Volksstimmefest bzw. die Jesuitenwiese, auf der es seit Jahrzehnten veranstaltet wird und auf der sich Anfang September alljährlich Alt-, Neu- und Mittel-Linke treffen, um zu diskutieren, angesagte Bands live zu erleben und sich kritisch-solidarisch Cocktails hinter die Binde zu kippen.

Das Autor_innen-Kollektiv hinter dem Namen "Fanny Blissett" verwebt persönliche Erlebnisse und politische Anekdoten rund um das Volksstimmefest mit einer spannenden fiktiven Krimihandlung. Das Ergebnis ist ein vielschichtiger Roman, der die Leser_innen von Anfang an in seine Lebendigkeit hineinzieht und gekonnt mit Wortwitz, Popzitaten und einem guten Schuss Selbstironie spielt.
"Romantische Zweierbeziehungen waren nichts, was Maia prinzipiell für ihr Leben ausschloss. Kräftig misslungene Erfahrungen in ihrer Jugend und erst recht die positive Dynamik des Schwarms rund um Jovanka hatten sie aber davon überzeugt, dass so etwas nicht wirklich erstrebenswert war. Es gab nicht nur einen Menschen, der der richtige war, war Maia sicher. Die grundlegende Idee, dass Liebe etwas war, was sich nicht auf vermeintliche Essenzen wie das Geschlecht oder auf ein bestimmtes Mengenverhältnis wie in der Monogamie reduzieren ließ, teilte sie bedingungslos. Sie liebte das Herzklopfen, die Schmetterlinge und den Bienenschwarm im Bauch. Sich Verlieben war für Maia ein Zugang zur Welt, eine Offenheit, die sie sich von niemand verbieten lassen wollte...."
Hinter dem Namen Fanny Blissett stehen mehrere Wiener Autor_innen, von denen einige in Wien geboren, andere später dort hängen geblieben sind.