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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Elke Seefried

Zukünfte


Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945-1980
2015. 585 S. 15 b/w ill. 235 mm
Verlag/Jahr: OLDENBOURG; DE GRUYTER OLDENBOURG 2015
ISBN: 3-11-034816-0 (3110348160)
Neue ISBN: 978-3-11-034816-3 (9783110348163)

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Zukunft avancierte in den westlichen Industriegesellschaften der 1950er bis 1970er Jahre zu einer zentralen wissenschaftlichen und politischen Kategorie. Im Zuge dessen formierte sich eine neue Wissenschaft - die Zukunftsforschung. Mit der preisgekrönten Studie von Elke Seefried liegt die erste Gesamtdarstellung zum Thema vor. Seefried zeigt, wie die "westliche" Zukunftsforschung aus dem Systemwettlauf des Kalten Krieges und der Überzeugung gerann, "Zukünfte" voraussagen und steuern zu können. Plastisch werden die Denkstile von Zukunftsforschern wie Daniel Bell, Herman Kahn oder Robert Jungk, transatlantische Netzwerke und die ambivalente Rolle der Zukunftsforschung in der politischen Planung herausgearbeitet. Einen Höhepunkt erreichte die Zukunftsforschung um 1970, als sie einen globalen Krisendiskurs um die "Grenzen des Wachstums" anfachte. Schließlich erklärt das Buch, warum die Zukunftsforschung im Lauf der 1970er Jahre selbst in eine Krise geriet. Elke Seefried wurde 2014 für diese Studie mit dem Carl-Erdmann-Preis des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands für herausragende Habilitationsschriften ausgezeichnet.
" Die mit Auszeichnungen des Deutschen Historikerverbandes und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewürdigte Habilitationsschrift der Augsburger Historikerin Elke Seefried hat ohne Zweifel die Entstehung der Zukunftsforschung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Zeitgeschichte erschlossen. [...] Gewinnbringend für das Buch ist die detaillierte Rekonstruktion der Motivation einzelner Akteure, ihrer Argumentationen und des dichten Netzwerks, in dem Zukunftsforschung im transatlantischen Kontext betrieben wurde."
Isabell Schrickel in: Technikgeschichte Band 85 (2018), Heft 1, 62-63

"Das Buch ist ein Meilenstein in der noch jungen historischen Zukunftsforschung."
Lucian Hölscher in: Historische Zeitschrift 306, 2 (2018)

"Insgesamt bietet das Buch einen tiefen und umfassenden Einblick in Denkstrukturen, Entwicklungen und Netzwerke vor allem der westlichen bzw. westdeutsch-amerikanischen Zukunftsforschung. Wer sich für deren Geschichte, aber auch für diejenige von Planungs- und Zukunftsdenken in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts allgemein interessiert, wird von Elke Seefrieds multiplen "Zukünften" sehr profitieren. Das Werk ist im besten Sinne grundlegend."
Torsten Kathke in: S. W. in: pro Zukunft 3/2015
After 1945, new methods and tools for forecasting the future grew out of the dynamic developments that were taking place in science and technology. Conceptions of futures research or futures studies as approaches to forecasting, planning and envisaging the future grew out of transnational circulations of knowledge in the 1950s and 1960s. The futures field was epitomized by the perception of many possible futures to be forecast and shaped. However, during the 1970s, the limits of envisioning the future became increasingly evident. This book as the first comprehensive study on the topic focuses on the futures field in Western industrialized countries - particularly the USA and West Germany - but also takes the socialist states and global networks into its ambit.