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Ganna-Maria Braungardt, Brigitte van Kann, Grigori Kanowitsch (Beteiligte)

Kaddisch für mein Schtetl


Roman
Mitarbeit: Kann, Brigitte van; Übersetzung: Braungardt, Ganna-Maria
2015. 509 S. 215 mm
Verlag/Jahr: AUFBAU-VERLAG 2015
ISBN: 3-351-03610-8 (3351036108)
Neue ISBN: 978-3-351-03610-2 (9783351036102)

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"Kanowitsch lässt eine Welt wiederauferstehen, die es längst nicht mehr gibt." FAZ
Ein wunderschöner Familienroman voller Poesie und Altersweisheit über die letzten zwanzig Jahre des Schtetls in Osteuropa. Ein anrührendes und sehr poetisches Denkmal für ein verschwundenes Stück jüdischen Lebens.
Der junge Schneider Schlojmke wird für zwei Jahre in die litauische Armee eingezogen, doch seine Liebe zu Chanke überdauert diese Zeit. Schließlich setzt er sich gegen seine strenge Mutter Roche durch und darf seine Chanke heiraten. Ihr gemeinsamer Sohn Hirschele - Grigori Kanowitsch selbst - erzählt die Geschichte seiner Familie in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, die zugleich die Geschichte vom Untergang des Schtetls in Osteuropa ist. Ein warmherziger, nostalgischer Blick zurück. Trotz der Umwälzungen und Bedrohungen der Zeit nicht im Zorn, sondern mit viel Sympathie und ein wenig Wehmut erzählt.
"Ich bin kein jüdischer Schriftsteller, weil ich russisch schreibe, kein russischer Schriftsteller, weil ich über Juden schreibe, und kein litauischer Schriftsteller, weil ich nicht auf Litauisch schreibe." Grigori Kanowitsch
" Dieser Roman voller Güte, Altersweisheit und stiller Resignation ist zugleich "Schtetlromanze" [...] und schwermütiges Totengedenken [...] " Klara Hielscher Deutschlandfunk 20160513
Kanowitsch, Grigori
Grigori Kanowitsch wurde 1929 als Sohn eines jüdischen Schneiders in Jonava, einem kleinen Ort unweit der litauischen Stadt Kaunas, geboren. Noch während seines Slawistikstudiums begann er zu schreiben. Er veröffentlichte Gedichtbände, Romane, Filmszenarien, Theaterstücke und übersetzte. Mit seinen in russischer Sprache geschriebenen Romanen setzte er dem vom Aussterben bedrohten litauischen Judentum ein Denkmal. Seine Romane erschienen in zwölf Sprachen. Vielfach wurden sie in Litauen, Israel und Russland ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt er 2014 den Litauischen Nationalpreis für Kunst und Kultur. Seit 1993 lebt er mit seiner Frau in Israel.In deutscher Sprache sind erschienen: "Kerzen im Wind" (1984, 1993, 2014 unter dem Titel "Ewiger Sabbat"), "Tränen und Gebete der Einfältigen" (1985, 1992), "Sklaven winkt kein Paradies" (1985) und "Ein Zicklein für zwei Groschen" (1990).

van Kann, Brigitte
Brigitte van Kann, geb. 1953, studierte Germanistik und S
lawistik.Seit 1985 freiberufliche Tätigkeit: Übersetzungen, u. a. für die Friedenauer Presse sowie Dolmetschen, zuletzt für die Wiener Staatsoper. Rezensionen für Deutschlandfunk und WDR; Beiträge für die FAZ und Spiegel Literatur Special; Vorträge und Rundfunk-Features u.a. über die Geschichte des Jüdischen Staatstheaters in Moskau, Wassili Grossman und seinen Roman "Leben und Schicksal", Marc Chagall und die Schtetl-Literatur. Themenschwerpunkte: russische Kultur und Geschichte der russischen Juden.

Braungardt, Ganna-Maria
Ganna-Maria Braungardt, geboren 1956, studierte russische Sprache und Literatur in Woronesh (Russland); Lektorin; seit 1991 freiberufliche Übersetzerin. Übertrug Polina Daschkowa, Ljudmila Ulitzkaja, Boris Akunin, Jewgeni Wodolaskin und viele andere ins Deutsche.