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Franz Josef Felten
Erinnerungsorte in Rheinland-Pfalz
Herausgegeben von Felten, Franz Josef
2015. 128 S. 30 schw.-w. Abb. 228 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2015
ISBN: 3-515-11200-6 (3515112006)
Neue ISBN: 978-3-515-11200-0 (9783515112000)
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Der von Pierre Nora für Frankreich entwickelte Begriff der "lieux de mémoire" hat in den letzten Jahren europaweit viel Beachtung gefunden. "Erinnerungsorte" umfassen nicht nur Orte oder Bauwerke im engeren Sinne, sondern auch Ereignisse, Symbole, Personen und Begriffe, mit denen eine kollektive Erinnerung verknüpft ist. Diese Erinnerung kann eine lange Dauer haben, ist in politische, soziale und kulturelle Gemeinschaften eingebettet und kann sich je nach Wahrnehmung, Akzeptanz, Ablehnung oder Neukonstruktion wandeln.
Anknüpfend an dieses Konzept werden Erinnerungsorte in Rheinland-Pfalz vorgestellt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. So werden Funktion, Memoria und Mythos des Doms zu Speyer und der im Trierer Dom aufbewahrte "Heilige Rock" ebenso auf ihre Bedeutung als "Erinnerungsorte" abgeklopft wie die "Jugendburg" Waldeck im Hunsrück als Aufbruchssymbol der Jugend und das Denkmal für Kaiser Wilhelm I. am Deutschen Eck in Koblenz. Der Beitrag "Anna Seghers und Carl Zuckmayer in der Erinnerung der Mainzer" widmet sich "immateriellen Erinnerungsorten". Mit dem Betzenberg in Kaiserslautern wird belegt, dass auch ein Fußballstadion zum Erinnerungsort werden kann.
Felten, Franz Josef
Franz J. Felten, geb. 1946, nach Studien in Saarbrücken und Paris Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Promotion und Referendariat an Gymnasien in Saarbrücken, danach an der Freien Universität Berlin (Habilitation), Essen, Dresden und Halle/Saale tätig. Von 1997 bis 2011 Professor für mittelalterliche Geschichte in Mainz, von 2003 bis 2013 Leiter des Instituts für Geschichtliche Landeskunde. Seine Forschungsinteressen liegen vor allem auf dem Gebiet des frühen Mittelalters, der Geschichte der Kirche und der religiösen Bewegungen in sozial- und politikgeschichtlicher Perspektive. Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften und Historischer Kommissionen.