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Anne Mariss

"A world of new things"


Praktiken der Naturgeschichte bei Johann Reinhold Forster. Dissertationsschrift
2015. 459 S. MIt 15 Abbildungen. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2015
ISBN: 3-593-50477-4 (3593504774)
Neue ISBN: 978-3-593-50477-3 (9783593504773)

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Campus Historische Studien
Herausgegeben von Rebekka Habermas, Heinz-Gerhard Haupt, Stefan Rebenich, Frank Rexroth und Michael Wildt
Wie wurde naturkundliches Wissen im 18.Jahrhundert im Alltag "gemacht"? Entgegen älterer Ansätze begreift Anne Mariss in ihrer Studie naturhistorisches Forschen nicht als aufklärerisch-fortschrittsorientierten Prozess, sondern als ein zukunftsoffenes Wirken von Ideen und wissenschaftlichen Theorien einerseits, sozialen und kulturellen Praktiken andererseits. Ausgehend von der Person Johann Reinhold Forsters, der durch die zweite Weltumsegelung James Cooks (1772 - 1775) internationale Anerkennung erfuhr, an Bekanntheit jedoch hinter seinem Sohn Georg Forster zurücksteht, gelingt es ihr, die europäische Wissenslandschaft und deren globale Netzwerke aufscheinen zu lassen.
Inhalt

Danksagung 9

1. Einleitung 11

2. Historiographisches und Biographisches zu Johann Reinhold Forster 33

3. Dimensionen von Naturgeschichte im 18. Jahrhundert 61

3.1. Die Nützlichkeit der Naturgeschichte 61

3.1.1. Die Empirie als ´nützliche´ Methode 64

3.1.2. Die ´nützliche´ Ökonomie der Natur 74

3.1.3. Zwischenfazit 94

3.2. "Unsere Erde hat unstreitig einige große Revolutionen erlitten": Forster als Mineraloge und Weltendeuter 95

3.2.1. Fossilien als ´Dokumente´ der Natur 97

3.2.2. Naturkunde als Altertumswissenschaft 109

3.2.3. Der Basaltstreit zwischen Vulkanisten und Neptunisten 117

3.2.4. Zwischenfazit 124

4. Naturhistorische Praktiken auf Weltreisen 127

4.1. Sammeln auf Weltreisen 133

4.1.1. Naturkundlicher Alltag an Bord der Resolution 133

4.1.2. Seeleute und "experimental Gentlemen" an Bord der Resolution 151

4.1.3. "...the whole bad policy": Das Sammeln von Kuriositäten 163

4.1.4. Bioprospektion im Pazifik und das Wissen lokaler Informanten 180

4.2. Globale Benennungspraktiken 207

4.3. Präparieren und Zeichnen: Naturhistorische Praktiken der Haltbarmachung und Mobilisierung 227

4.3.1. Das Präparieren der Dinge 230

4.3.2. Das Zeichnen der Dinge 249

4.4. Zwischenfazit 271

5. Die Universität als Wissensraum der Naturgeschichte 275

5.1. Naturgeschichte an der Universität Halle 278

5.2. "Alle Dinge die hauptsächlich zur Zierde der Universität gereichen...": Akademische Sammlungen an der Universität Halle 286

5.2.1. Der botanische Garten der Universität Halle 286

5.2.2. Das Naturalienkabinett der Universität Halle 310

5.2.3. Der Professorenhaushalt 324

5.3. Zwischenfazit 355

6. Fazit 357

Anhang: Rekonstruktion von Forsters Bibliothek an Bord der Resolution 369

Abbildungen 377

Literatur 379

Register 441
"Dass Anne Mariss nicht nur die Naturgeschichte des 18. Jahrhunderts in ihren Praktiken und ihrer Verwobenheit mit Europas Ausgreifen auf die Welt erkennbar macht, sondern auch anhand von Johann Reinhold Forster exemplarisch die Fragilität wissenschaftlichen Fortschritts darstellt, ohne eine Biographie zu schreiben, verdient daher vor allem großes Lob." Tobias Winnerling, H-Soz-Kult, 01.02.2017