buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Adolf Sowada

Überlebt!


Erlebnisse eines Oppelner Jungen von 1944 - 1951
2015. 120 S. 210 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2015
ISBN: 3-7375-5857-4 (3737558574)
Neue ISBN: 978-3-7375-5857-0 (9783737558570)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Evakuierung aus Oppeln, Temelin, Winterberg. Der Amerikaner übergibt uns den Russen. Tschechen, Tabor, Jägerndorf, zurück nach Oppeln, Polen. Flucht nach Breslau, Mariental, Bad Harzburg, Hannover.
Wir waren insgesamt 8 Personen. Schwester: Hildegard(Hilde) Filla, geb. Sowada, Schneiderin, 23 Jahre , (Bruder: Gerhard, Panzersoldat, 22 Jahre ,Bruder Johann (Hans), Marinesoldat, 20 Jahre), Schwester: Gertrud (Trudi), Haushaltshilfe, 18 Jahre, Bruder: Erich, Lehrling, 16 Jahre, Bruder Josef (Seppel), 14 Jahre Schwester: Edith, 6 Jahre, mein Vater, meine Mutter, Alfred Filla und Bubi das Baby.
Eine Übernachtung in einer Scheune war jedoch für die Frauen gefährlich. Die Russen gingen durch und suchten nach Frauen. Es gab viel Geschrei, wenn sie sich eine Frau nahmen, keiner kam ihnen zu Hilfe. Alle hatten Angst erschossen zu werden. Meine Mutter hatte große Mühe, Hilde und Trudi zu verstecken. Wie schon einige Male getan, legten sich Hilde und Trudi hin und wurden mit Decken zugedeckt. Edith, Seppel und ich...
Neben unserem Lagerplatz standen viele Stapel mit Gewehren und Handgranaten. Ich nahm mir eine Handgranate vom Stapel und schraubte daran herum. Es wollte mir jedoch nicht gleich gelingen.....

Manchmal waren auch Reiter dabei, die an der langen Menschenschlange entlang ritten und mit einer Peitsche wahllos auf die Menschen einschlugen. in der Reihe vor uns fiel plötzlich eine Frau um. Die Frau schob einen Kinderwagen in dem ein Kind weinte. Hilde, die ihren Säugling trug, wollte der Frau zu Hilfe kommen. Der Wachmann trieb Hilde mit dem Gewehrkolben von der Frau weg.

Prag. Wir standen auf dem Bahnsteig und suchten einen Ausgang.Wir sahen, dass die Deutschen von den anderen Reisenden abgesondert wurden. Sie wurden durch eine Sperre getrieben. Ein junges Mädchen schlug mit einer Peitsche auf alle durchgehenden Menschen ein. Meine Mutter führte uns.....

Bad Harzburg. Die erste Zeit in der Schule war stressig. Die einheimischen Schüler beschimpften uns als Polacken. Unsere Kleidung war ja auch nicht die beste. Es gab nichts zum Wechseln. Manches hatte meine Schwester Hilde aus Pferdedecken und anderen Tüchern, die für die Soldaten waren, genäht.
Sowada, Adolf
Ich bin am 25.8.1936 in Oppeln, Oberschlesien geboren. Bis zur Evakuierung lebte ich bei meinen Eltern und sieben Geschwistern in Oppeln, Eichendorffstr. 7. Am 19.1.1945 wurden wir aus Oppeln evakuiert. Über mehrere Stationen kamen wir nach Temelin. Nach Kriegsende führte unser Weg über weitere Orte nach Oppeln zurück, das wir noch im selben Jahr erreichten. Unsere eigene Wohnung konnten wir nicht mehr beziehen und wohnten bis zur Flucht im Nov. 1946 in der Odervorstadt. Mit Transport Nr. 509 kamen wir nach Mariental, dann nach Immendorf, Leiferde, Bad Harzburg. Ab 1951 wurde Hannover unser Wohnsitz. Nach Schule und Ausbildung war ich bis zur Pensionierung bei der DB beschäftigt. 1957 habe ich eine Stettinerin geheiratet. Wir bekamen zwei Töchter. Meine Hobbys sind Sport und Briefmarken.