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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Helga Arend, Hajo Diekmannshenke, Stefan Neuhaus, Helmut Schmiedt, Eva L. Wyss (Beteiligte)

Ordnungswidrigkeiten


Aus dem Kuriositätenkabinett der Literatur- und Filmgeschichte
Herausgegeben von Wyss, Eva L.; Diekmannshenke, Hajo; Arend, Helga; Schmiedt, Helmut; Neuhaus, Stefan
1., Aufl. 2015. 148 S. 21 cm
Verlag/Jahr: TECTUM-VERLAG 2015
ISBN: 3-8288-3608-9 (3828836089)
Neue ISBN: 978-3-8288-3608-2 (9783828836082)

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Es gibt literarische Werke und Filme, in denen die Verletzung der Alltagslogik und die Missachtung der natürlichen Gesetze zum Programm gehören: In Märchen und Fabeln können Tiere sprechen, in Abenteuergeschichten überschreiten die Leistungen der Helden das eigentlich Menschenmögliche, in Science-Fiction-Produktionen werden unendlich weite Reisen unternommen, und in einer berühmten Erzählung Franz Kafkas verwandelt sich ein Mann plötzlich in ein Ungeziefer. Neben solch gattungsspezifisch legitimen Verstößen gegen das Realitätsprinzip finden sich aber auch immer wieder subtilere, auf viel leiseren Sohlen daher kommende Herausforderungen an unsere Vorstellungskraft und an das, was uns plausibel erscheint: In einem sozialkritischen Drama des 18. Jahrhunderts dauert eine Schwangerschaft länger als ein Jahr, ohne dass es dabei zu Komplikationen käme; in dem weltberühmten Film "Citizen Kane" stirbt die Hauptfigur ganz allein, und hinterher weiß doch alle Welt, was sie dabei vor sich hin gesagt hat. Solche Ordnungswidrigkeiten innerhalb der Kunst sind es, die Schmiedt aufmerksam unter die Lupe nimmt und analysiert: als kuriose Phänomene von beträchtlichem Unterhaltungswert, hinter denen bei näherer Betrachtung oft mehr steckt als die zunächst einmal vermutete Unaufmerksamkeit des verantwortlichen Schriftstellers oder Filmemachers.
Helga Arend, Privatdozentin Dr. phil. habil., arbeitet als Literaturwissenschaftlerin am Institut für Germanistik der Universität Koblenz-Landau. Sie studierte Germanistik, Theologie und Pädagogik und promovierte in Trier mit der Dissertation "Vom ´süßen Rausch´ zur ´stillen Neigung´ - Zur Entwicklung der romantischen Liebeskonzeption" (1993) bei Karl Eibl (München). Die Habilitation mit dem Thema "Mythischer Realismus - Botho Strauß Werk von 1963 bis 1994" wurde 2009 erfolgreich abgeschlossen.

Stefan Neuhaus, geb. 1965, Universitätsprofessor für Literaturkritik, Literaturvermittlung und Medien/Angewandte Literaturwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und Leiter des Innsbrucker Zeitungsarchivs/IZA. 1986-91 Studium der Germanistik in Bamberg und Leeds. 1996 Promotion. 1999 Visiting Assistant Professor an der University of the South (USA). 2001 Habilitation. 2003/04 Professor fur Neuere deutsche Literaturwissenschaft in Oldenburg; 2005 Ehrendoktorwurde der Univ
ersitat Goteborg. Zahlreiche Veroffentlichungen zur Literatur des 18.-21. Jahrhunderts, zu Literaturvermittlung und Literaturtheorie, zum Verhaltnis von Literatur und Film.

Helmut Schmiedt, geb. 1950, lehrt als Professor für Germanistik an der Universität Koblenz-Landau und ist stellvertretender Vorsitzender der Karl-May-Gesellschaft. Leben und Werk Karl Mays bilden seit vielen Jahren einen seiner Forschungsschwerpunkte.