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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Wolfgang Harich, Andreas Heyer (Beteiligte)

Philosophiegeschichte und Geschichtsphilosophie - Vorlesungen


Vom Entwicklungsgedanken der Aufklärung bis zur Gegenwartskritik
Herausgegeben von Heyer, Andreas
2015. 842 S. 21,7 cm
Verlag/Jahr: TECTUM-VERLAG 2015
ISBN: 3-8288-3649-6 (3828836496)
Neue ISBN: 978-3-8288-3649-5 (9783828836495)

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Den Vorlesungen kommt mit Blick auf Harichs politische Philosophie eine in ideengeschichtlicher Perspektive grundlegende Funktion zu. Nie wieder äußerte er sich zu den vorgestellten Themen derart ausführlich und detailreich wie in dem hier vorgelegten Programm. Verschiedene weitere Texte und Vorlesungen runden das präsentierte Bild ab, so dass Harichs Vermessung der Philosophiegeschichte von der Antike bis zu den Jahren seiner Gegenwart nachvollzogen werden kann. Der vorliegende Band beginnt mit dem Abdruck der Vorlesung "Die deutsche Philosophie im Zeitalter der Französischen Revolution", in der Harich die wichtigsten Tendenzen und Debatten der deutschen Aufklärung interpretiert. Es schließt sich die Vorlesung "Die Geschichte der klassischen deutschen Philosophie" an, die einen thematischen Abriss von Leibniz bis zu Schiller bietet. Im Rahmen seiner Darstellung des Materialismus äußerte sich Harich auch umfassend zur "Entstehungsgeschichte des Marxismus", zum "Historischen Materialismus" und zu den "Grundlagen des Leninismus".
Harich, Wolfgang
Wolfgang Harich (1923-1995) zählt zu den wichtigen und streitbaren Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Befreundet mit Georg Lukács, Bertolt Brecht und Ernst Bloch wirkte er als Philosoph, Historiker, Literaturwissenschaftler und durch sein praktisches politisches Engagement. Letzteres führte nach seiner Verhaftung von 1956 wegen Bildung einer "konterrevolutionären Gruppe" zur Verurteilung zu einer zehnjährigen Haftstrafe. Die nachgelassenen Schriften Harichs erscheinen nun erstmals in einer elfbändigen Edition, die das reichhaltige Werk dieses undogmatischen Querdenkers in seiner ganzen Breite widerspiegelt: von seinen Beiträgen zur Hegel-Debatte in der DDR über seine Abrechnung mit der 68er-Bewegung im Westen bis zu seinen Überlegungen zu einer marxistischen Ökologie.

Heyer, Andreas
Andreas Heyer, Dr. phil., Jg. 1974, Politikwissenschaften und Jura. Von 2000 bis 2002 war er Stipendiat der Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt, im Anschluss dann Mitarb
eiter am Institut für Politikwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2003 promovierte er u. a. bei Iring Fetscher mit einer Arbeit über "Diderots politische Philosophie". 2005 erschien in zwei Bänden das Lehrbuch "Die französische Aufklärung um 1750". Zwischen 2003 und 2007 war er Mitarbeiter des DFG-Projekts "Sozialutopien der Neuzeit". Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte der politischen Utopien der Neuzeit sowie zur Philosophie in der DDR. Im Zuge dieser Arbeiten entstand sein besonderes Verhältnis zu den Schriften Wolfgang Harichs, das sich in mehreren Veröffentlichungen niederschlug. Seit 2012 arbeitet er mit Unterstützung durch Anne Harich an der Herausgabe der nachgelassenen Schriften Wolfgang Harichs.