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Eberhardt Th. Haas, Julia Kristeva, Elisabeth Van Quekelberghe, Eva Zum Winkel
(Beteiligte)
Dieses unglaubliche Bedürfnis zu glauben
Herausgegeben von Haas, Eberhardt Th.; Van Quekelberghe, Elisabeth; Übersetzung: Zum Winkel, Eva
2015. 173 S. 210 mm
Verlag/Jahr: PSYCHOSOZIAL-VERLAG 2015
ISBN: 3-8379-2329-0 (3837923290)
Neue ISBN: 978-3-8379-2329-2 (9783837923292)
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Anders als für Freud ist Religion für Julia Kristeva nicht nur Illusion und Quelle für Neurosen. Vielmehr geht "das unglaubliche Bedürfnis zu glauben" jeglicher religiöser Konstruktion voraus. In Gesprächen und Essays veranschaulicht Kristeva ihre Gedanken zu Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus.
Für Julia Kristeva ist Religion nicht nur Illusion und Quelle für Neurosen. Vielmehr geht "das unglaubliche Bedürfnis zu glauben" jeglicher religiöser Konstruktion voraus: Menschen werden durch dieses Glaubensverlangen geprägt, das mit der Erwartung eines liebenden Dritten beginnt, sich im ersten Sprechen äußert und sich in der Identitätssuche der Jugendlichen fortsetzt, die für Kristeva gläubige Zweifler sind.
In Gesprächen und Essays analysiert Kristeva dieses Bedürfnis und veranschaulicht ihre Gedanken anhand von Texten des Heiligen Paulus, Aristoteles, Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt, Karol Wojtyla, Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger. Dabei behandelt sie Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus. Ihre Einsichten erhellen gegenwärtige religiöse Konflikte. Auch wenn wir nicht länger an Gott glauben, argumentiert Kristeva, müssen wir an einer kreativen Bestimmung der Menschheit festhalten, die wesentliche Quellen in der christlichen Anthropologie hat.
Inhalt
Das große Fragezeichen
(anstelle eines Vorworts)
Dieses unglaubliche Bedürfnis zu glauben
Gespräch mit Carmine Donzelli
Von Jesus zu Mozart: Der Unterschied des Christentums
Gespräch mit Claire Folscheid
Leiden
Vorträge in der Fastenzeit, 19. März 2006
Der Geist des Katholizismus
Fürchtet euch nicht vor der europäischen Kultur
Von den Madonnen zum Akt
Eine Darstellung der weiblichen Schönheit
Leseeindrücke
(anstelle eines Nachworts)
Anmerkungen
Abbildungsnachweis
"Das Buch ist ein weiterer Beleg für ein neues psychoanalytisches Verständnis von Spiritualität, das dem Glauben wichtige seelische Funktionen zuweist. Kristeva findet überraschende Übereinstimmungen zwischen modernem psychoanalytischem Denken und der christlichenErzählung von Leiden, Opfer und Vergebung." Michael Utsch, Psychologie Heute, 42. Jg. Heft 12, Dez. 2015