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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Mareike Wegner

"Wissen ist Nacht!"


Parodistische Verfahren in Walter Moers´ Zamonien-Romanen und in Wilde Reise durch die Nacht
Erstauflage. 2015. 219 S. m. 6 Abb. 21 cm
Verlag/Jahr: AISTHESIS 2015
ISBN: 3-8498-1137-9 (3849811379)
Neue ISBN: 978-3-8498-1137-2 (9783849811372)

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Auf die parodistische Modifikation des auf Francis Bacon zurückgehenden Diktums "Wissen ist Macht" gründet Walter Moers im Roman Die 13 Leben des Käpt´n Blaubär eine umfassende Theorie von Bildung und Wissenserwerb. Die Erzählwelt des Autors und Zeichners Moers ist auf vielen Ebenen von literarischen Zitaten durchdrungen: So wird etwa aus Rainer Maria Rilkes geschmeidigem Panther ein adipöser Laubwolf und die Grimm´sche Märchenhexe mutiert zum Monster aus dem Weltall. Indem Moers sich auf parodistische Weise im Kanon bedient, erweist er sich zugleich als Bewahrer der Literaturtradition. In dieser Studie werden Moers´ Romane unter den Gesichtspunkten der Gattungsparodie, der Einzeltextparodie sowie der parodistischen Bildbeschreibung untersucht.

Leichenfledderer sind wir alle: Walter Moers und das Spiel mit der literarischen Tradition
Walter Moers
Hildegunst von Mythenmetz und Walter Moers
Zamonien als Utopie: Buchhaim und die Buchlinge als das neue Atlantis
Die Mythenmetzsche Abschreibung
Aufbau und Forschungsüberblick
Block A: Gattungsreferenz
A.1 Einleitung
A.2 Blauer Heinrich oder Simplicissimus zamonisch?
A.2.1 Bildungs- und Pikaro-Roman
A.2.2 Die 13 Leben des Käpt´n Blaubär vor dem Hintergrund des Bildungs- und Pikaro-Romans
A.2.2.1 Bildungsweg in einer pikarischen Welt: die Leben eins bis sechs
A.2.2.2 Blaubärs pikareske Abenteuer: die Leben sieben bis 13
A.2.2.3 Das parodistische Bildungsromanende: das 13 . Leben
A.2.2.4 Atlantis: die widrige Welt und der Lügengladiator als idealer Pikaro
A.2.2.5 Blaubär als Lügner oder Künstler?
A.2.3 Fazit
A.2.4 Exkurs: Die 13 Leben des Käpt´n Blaubär als Parodie des enzyklopädischen Romans
A.3 Plauderei im Großen Wald: Wie viel Märchen steckt in Ensel und Krete?
A.3.1 Volksmärchen und Kunstmärchen
A.3.2 Ensel und Krete vor dem Hintergrund der Gattung Volksmärchen
A.3.3 Ensel und Krete vor dem Hintergrund der Gattung Kunstmärchen
A.3.4 Exkurs Hildegunst von Mythenmetz I: lauter Unsinn und eine heimliche Hauptfigur
A.3.5 Exkurs Hildegunst von Mythenmetz II: Poetik der Abschweifung
A.4 Rumo & Die Wunder im Dunkeln: ein echter Held
A.5 Fazit
Block B: Einzeltextreferenz
B.1 Einleitung
B.2 Ein Grimmiges Moerschen: Ensel und Krete
B.2.1 Strukturanalyse
B.2.1.1 Die Familie und der Weg in den Wald
B.2.1.2 Der Wald
B.2.1.3 Die Hexe und ihr Haus
B.2.1.4 Überwindung der Hexe und Heimweg
B.2.2 Ensel und Krete als ein modernes Märchen über das Erwachsenwerden
B.2.3 Ensel und Krete als Parodie des Grimmschen Märchens
B.3 Fette Hüften hinter tausend Stäben: An einen alternden Laubwolf
B.3.1 Rainer Maria Rilkes Der Panther als Prätext
B.3.1.1 Formale Analyse
B.3.1.2 Inhaltliche Analyse
B.3.2 Der Laubwolf im Kontext: Mythenmetz begegnet sich selbst
B.4 "Fünf Quadratmeter seltenstes Nurnenwaldholz": der Schreibtisch des Dichters
B.5 Tradierung durch Parodie: Der Schrecksenmeister
B.5.1 Die Handlungsstruktur: Keller reloaded
B.5.2 Spiegel und Echo, Pineiß und Eißpin: Wer ist hier die Hauptfigur?
B.5.3 Erlösung Sledwayas und Zamonisierung des Prätextes
B.5.4 Die Binnenerzählung
B.5.5 Erkenntnüsse, Goldenes Eichhörnchen und Grübelnde Eier: ironische Selbstdemontage des Erzählers Mythenmetz
B.5.6 Der Schrecksenmeister als Hommage?
B.6 Das Ormen: die Buchlinge und das Konzept des Orms als Quintessenz der zamonischen Welt
B.7 Fazit
Block C: Bildreferenz
C.1 Wilde Reise durch die Nacht und die Tradition des erzählten Bildes
C.2 Parodistische Bildbeschreibung
C.2.1 Sturm auf hoher See
C.2.2 Würfelspiel mit dem Tod
C.2.3 Jungfrauenfelsen
C.2.4 Rettung der Jungfrau am Felsen
C.3 Vom Text zum Bild zum Text
C.3.1 Samuel Taylor Coleridge: The Rime of the ancient mariner
C.3.2 Ariost: Der rasende Roland
C.4 Exkurs: Demontage des Mythos und Gustave als Don Quijote
C.5 "Der Tod in seiner Sturm- und Drangphase": continuity-Probleme und ihre Lösung
C.6 Die Erzählung als Hommage an den Zeichner
Anhang
Abbildungen
Literaturverzeichnis