buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Ferdinand Wülfing

Die Farben und der goldene Schnitt


1. Aufl. 2015. 606 S. m. 415 Abb. 24.5 cm
Verlag/Jahr: PAGINA 2015
ISBN: 3-944146-67-0 (3944146670)
Neue ISBN: 978-3-944146-67-6 (9783944146676)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Die hier vorgestellte Farbenlehre beruht auf der Entdeckung des Autors, dass sich die Farben nach dem goldenen Schnitt ordnen. Diese Erkenntnis hat weitreichenden Einfluß auf Farbentheorie und Farbenanwendung. Der Zusammenhang der prismatischen Farben, der Grundfarben und der Komplementärfarben im Farbenraum wird mit einer einheitlichen Theorie erklärt.
Die gleichabständige Verteilung der Farben im Farbraum hat große Bedeutung in der Farbmetrik und in der ästhetischen Farbenlehre. Jetzt wurde zum ersten Mal eine feinstufige Ausführung von Goethes Farbenkreis vorgestellt. Sie brachte den Nachweis, dass sich die Farben nach dem Goldenen Schnitt ordnen.
Vorwort
Mein Vater zeigte mir seine Farbpigmente lange bevor ich etwas von Grund- und Komplementärfarben hörte. Er war damals (1947-1950) damit beschäftigt, einen Farbenkreis auf der Grundlage der sechs prismatischen Farben des gewöhnlichen und des umgekehrten Spektrums nach der Anregung Goethes im Didaktischen Teil (
811) seiner Farbenlehre herzustellen (Abb. 1). Da ich diesen Kreis oft erwähnen werde, nenne ich ihn EAW-Kreis.
(Abb. 1: Ernst-Anton Wülfing, 60stufiger Farbenkreis (EAW-Kreis), 60 cm, 1950)
Fasziniert von dieser Anregung und dem Umstand, daß ihr noch nie jemand gefolgt war, korrespondierte er darüber mit Rupprecht Matthaei (1895-1976), dem die Goetheforschung bezüglich der Farbenlehre so viel zu verdanken hat. Matthaei war die merkwürdige Tatsache der fehlenden Feinstufung des Goethekreises bekannt.
Mein Vater machte sich danach selbst an die Arbeit, indem er die genauen Nuancen der 2 x 3 prismatischen Farben des gewöhnlichen und des umgekehrten Spektrums als Aquarellaufstriche herstellte. Dabei entstanden hunderte von Farbmustern, aus denen er die für einen feinstufigen Farbenkreis geeignetsten zusammenstellte. Ich war damals mit meinen sechs Geschwistern in diese Arbeit eingebunden, indem wir unser Urteil über Farbengleichheit und Farbenabstände äußerten und bei der Bestimmung der Nachbildfarben sagen sollten was wir sahen.
Angeregt durch dieses früh entwickelte Interesse an den Fragen zur Farbenbestimmung und zum Kolorit in der Malerei verfolgte ich später während meiner malerischen Ausbildung und anschließenden Tätigkeit als Maler und Kunstlehrer kontinuierlich die damit zusammenhängende Thematik. Dabei wurde deutlich, daß oft nur widersprüchliche Antworten bereit liegen und die geltenden Theorien an wesentlichen Punkten anfechtbar und revisionsbedürftig sind.
Dieses Buch stellt die Ergebnisse meiner Untersuchungen dar und beschreibt die Lösung eines zentralen Problems der Farbenforschung: das Problem der Verteilung der Elementarfarben im Farbenkreis.
Das Buch ist für Maler und alle an Farben interessierten und mit Farben arbeitenden Leser geschrieben. Ich hoffe, daß es auch bei Naturwissenschaftlern, insbesondere Physikern, Botanikern und Neurobiologen Interesse weckt.
Uedem, im August 2015
Ferdinand Wülfing