Neuerscheinungen 2015Stand: 2020-02-01 |
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Stéphanie Benzaquen, Martin Blume, Tomasz Kobylanski, Christoph Kreutzmüller
(Beteiligte)
Auschwitz heute
Zur Wanderausstellung u.a. in Oswiecim und den USA, Frankreich und Osteuropa
Mitarbeit: Kreutzmüller, Christoph; Benzaquen, Stéphanie; Kobylanski, Tomasz; Fotos: Blume, Martin
2015. 160 S. 4 Ktn. 238x288 mm
Verlag/Jahr: HENTRICH & HENTRICH 2015
ISBN: 3-9556507-7-4 (3955650774)
Neue ISBN: 978-3-9556507-7-3 (9783955650773)
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Auschwitz heute ist ein Kooperationsprojekt des Memorial and Museum Birkenau Oswiecim, des Hentrich & Hentrich Verlags und der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Die Basis des Crossmedia-Projektes bilden die Schwarz-Weiß-Photographien von Martin Blume, die er in einer Serie seit vier Jahren an der Stätte des KZ Auschwitz-Birkenau erarbeitet hat. Neben dem Bildband ist eine Wanderausstellung u.a. in Oswiecim und den USA, Frankreich und Osteuropa geplant sowie eine Web Documentary auf bpb.de entwickelt worden. Am 27. Januar 2015 werden die Photographien bundesweit in ausgewählten öffentlichen Räumen durch einige Landeszentralen für politische Bildung projiziert. Ergänzend wird eine Edu-Edition der Publikation an Schulen verliehen.
Auschwitz Ort und Symbol der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie. Der Name der südpolnischen Stadt steht in der ganzen Welt für den Holocaust und Völkermord. Er steht für den millionenfachen Mord an Juden, Polen, Sinti und Roma, sowjetischen Kriegsgefangenen und Menschen, die nach der NS-Rassenideologie nicht zur Volksgemeinschaft gehörten.
Wenn wir den Begriff Auschwitz-Birkenau hören, löst dies zwangsläufig Bilder in unseren Köpfen aus: das Eingangsgebäude in Birkenau, die schneebedeckten Gleise und der Schriftzug Arbeit macht frei . Es sind Zeichen, Symbole, die uns auf schreckliche Weise vertraut sind. Diese Bilder werden häufig in den Medien gezeigt, und sie sind in der Bevölkerung zumeist bekannt. Dies befördert beim Publikum das Gefühl, bereits alles über Auschwitz zu wissen.
Dieser Bildband möchte dazu anregen, genauer hinzusehen, sich einen eigenen Zugang zu verschaffen, abseits vom moralischen Appell eines Nie wieder und von vermeintlich erwartetem sozialem Verhalten.
Der Photograph Martin Blume spürt seit über 20 Jahren menschlichen Spuren an Stätten von Shoa, Porajmos und den weiteren organisierten Massenmorden der Nationalsozialisten nach. Mit Unschärfen, die im Moment der Aufnahme entstehen, schafft Blume neue visuelle Zugänge, die einer Erstarrung der Szenerien zum reinen Symbol entgegenwirken. Dem Betrachter ermöglicht er so eine einfühlende Projektion, ohne Abwendung und Verdrängung.
Martin Blume, geboren 1956 in Herrsching/Ammersee, Diplom in Psychologie, seit 1986 intensive Beschäftigung mit der Photographie, 1989 erste Ausgabe der "Serie Populaire", Agfa-Ehrenpreis der Large Format Photo-Foundation (1991), 1994 Berufung in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh), Gründung der "Academia Palatina" zur Förderung der klassischen Schwarz-Weiß-Photographie, Initiierung der "Classic Photography", Kunstpreis der Stadt Annweiler (2009).