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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Kateryna Vodopianova

Quality Function Deployment und industrielle Produkt-Service Systeme: Die qualitätsorientierte Planung von IPS²


Erstauflage. 2015. 94 S. 65 Abb. 270 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2015
ISBN: 3-9585081-9-7 (3958508197)
Neue ISBN: 978-3-9585081-9-4 (9783958508194)

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Im Rahmen der vorliegenden Studie wird die Möglichkeit der Anwendung von Quality Function Deployment bei der Entwicklung von industriellen Produkt-Service Systemen (IPS²) untersucht. Die IPS² stellen eine Bündelung von Sach- und Dienstleistungen dar. Hierbei sind insbesondere die spezifischen Eigenschaften dieser hybriden Systeme zu beachten. Die vorhandenen Ansätze zur Planung und Konzeption von IPS² werden erforscht und mit den Merkmalen der QFD-Methode verglichen. Unter Berücksichtigung der IPS²-spezifischen Eigenschaften wird der QFD-Ansatz für die Planung von IPS² optimiert. Zur weiteren Entwicklung einer Software-Unterstützung bei der Methodendurchführung wird ein Entwurf mithilfe von UML-Diagrammen erstellt. Die Anwendbarkeit der angepassten Methode wird an einem industriellen Beispiel gezeigt. Die modifizierte QFD-Methode ermöglicht eine hohe Kundenintegration in die Lösungsentwicklung und liefert volle Kundenzufriedenheit in der Erbringungsphase.
Textprobe:
Kapitel 3, Stand der Technik und Forschung:
Seit mehreren Jahren versucht man die Begriffsdefinitionen der materiellen und immateriellen Produkte voneinander abzugrenzen. Ab einem gewissen Zeitpunkt war dies nicht mehr notwendig, weil die beiden Produktarten zusammen in einem Leistungsbündel angeboten werden konnten. Das dritte Kapitel gibt einen Einblick in die unterschiedlichen Ansätze, die in der Produkt-, Dienstleistungs- und IPS²-Entwicklung existieren.
In dem jeweiligen Unterkapitel werden ausgewählte Entwicklungsansätze beschrieben. Die erklärten Entwicklungsmethoden weisen üblicherweise bestimmte Vor- und Nachteile auf, deren Vergleich in dem vierten Unterkapitel erfolgt.
3.1, Ansätze aus der Produktentwicklung:
Die Produktentwicklung oder das Product Engineering umfasst alle Tätigkeiten, die das Produkt und sein Umfeld, das zur Produktion, zum Betrieb und Recycling benötigt wird, über den gesamten Produktlebenszyklus beschreiben [TeDi+09]. Der methodisch unterstützte Produktentstehungsprozess ist auch im deutschsprachigen Raum als Konstruktionsmethodik bekannt.
Da die industriellen Produkt-Service Systeme Sachleistungsanteile enthalten, ist es sinnvoll die Ansätze aus der Sicht der Produktentwicklung zu erklären. Es gibt zahlreiche Methoden und Vorgehensmodelle, die eine Sachgutentstehung unterstützen. Diese orientieren sich prinzipiell an ähnlichen Entwicklungsphasen, aber bedingt durch die jeweilige Schwerpunktsetzung weisen sie einen unterschiedlichen Detaillierungsgrad auf [Sade09]. Im Folgenden werden drei subjektiv ausgewählte methodische Ansätze der Produktentwicklung kurz erläutert.
3.1.1, Property-Driven Product Development/Design (PDD): Property-Driven Product Development/Design (PDD) ist ein von C. Weber entworfenes methodisches Konzept, das zur Beschreibung und Organisation der (rechnerunterstützten) Produktentwicklung dient. Laut diesem Konzept beginnt die Produktentwicklung nicht mit der Modellierung, sondern mit der Ideenfindung und Formulierung der Anforderungen und Eigenschaften, was auch mehreren anderen Konzepten nicht wiederspricht.
Der PDD-Ansatz unterscheidet zwischen den Merkmalen und Eigenschaften eines Produktes. Eigenschaften beschreiben das Verhalten des Produktes, wie beispielsweise seine Funktionen, Sicherheit, Ästhetik etc. Diese entsprechen der Sicht von außen und werden durch den Kunden festgelegt. Mit Bezug auf Kundenanforderungen interpretiert der Anbieter Produkteigenschaften in die Produktmerkmale, die die Struktur, Gestalt und Beschaffenheit charakterisieren, wie z.B. Form, Abmessung oder Material. Der Produktentwicklungsprozess besteht aus der Iteration von Synthese- und Analyseschritten. Alle Merkmale und Eigenschaften lassen sich nacheinander bestimmen. Wenn der Produktentwicklungsprozess abgeschlossen ist, können die Ist- und Sollwerte der Eigenschaften verglichen werden [WeWe+02].
3.1.2, Produktplanung nach Pahl und Beitz:
Die Produktplanungsmethode nach Pahl und Beitz dient als Vorlauf zur Konzipierungsphase des Produktentstehungsprozesses. Die von den Wissenschaftlern vorgeschlagenen Arbeitsschritte sind in der Abbildung 22 dargestellt.
Der Produktplanungsbeginn kann entweder von außen durch den Markt und das Umfeld oder von innen durch das Unternehmen selbst beeinflusst werden. Im ersten Schritt wird eine produkt- und marktbezogene Situationsanalyse durchgeführt. Hier handelt es sich um das Erkennen der Lebenszyklus-Phase, Aufstellen einer Produkt-Markt-Matrix, die Ermittlung der eigenen Leistungsfähigkeit, die Erfassung des Stands der Technik und das Abschätzen künftiger Entwicklungen. Als Nächstes werden die Suchstrategien aufgestellt. Dabei beschäftigt man sich mit dem Erkennen strategischer Freiräume, derzeitiger Bedürfnisse und Trends des Marktes. Der dritte Schritt ermöglicht die Produktideenfindung aus den Recherchen in Funktions-, Wirk-, Bau- und Systemstrukturen. Im vierten Schritt werden die vorgeschlagenen Pr