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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Ingrid Ritzinger

Die Vorbildwirkung auf den Sportsvereinseintritt von Kindern: Unterschiede in der Vorbildnennung österreichischer männli


2015. 144 S. 220 mm
Verlag/Jahr: DISSERTA 2015
ISBN: 3-9593505-2-X (395935052X)
Neue ISBN: 978-3-9593505-2-5 (9783959350525)

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Diese Studie untersucht den Einfluss eines Vorbilds auf den Vereinseintritt österreichischer Sportler in den Sportarten Fußball und Skifahren. Dazu wurden männliche Sportler in einem Alter zwischen zwölf und 13 Jahren befragt. Nach einem theoretischen Teil werden Fragebögen ausgewertet, die von Fußballern und Skifahrern ausgefüllt wurden. Es wird diskutiert, ob das sportliche Können des Vorbilds der ausschlaggebende Faktor ist und welche weiteren Einflüsse auf junge Sportler wirken. Als weiteres wichtiges Ergebnis wird in dieser Studie ermittelt, ob es zwischen den beiden untersuchten Sportarten in den wesentlichen Aspekten der Vorbildwirkung auf den Sportvereinseintritt signifikante Unterschiede gibt.
Textprobe:
Kapitel 2.10 Skisport in Österreich:
In diesem Kapitel soll eine Einführung in den österreichischen Skisport erfolgen. Es ist in die Geschichte des österreichischen Skisports, in die "Skifahrernation" Österreich und in den Mediensport Skifahren gegliedert.
2.10.1 Geschichte des Skilaufs in Österreich:
Die Wurzeln des österreichischen Skilaufs liegen in der österreichisch-ungarischen Monarchie im 19. Jahrhundert. Hier wurde das Interesse wie auch in anderen "skitauglichen" Regionen Mitteleuropas geweckt, und vor allem im Großraum Wien mit dem Semmering-Gebiet und dem Wienerwald bildeten sich schon bald erste Vereine. 1891 wurde mit dem "1. Wiener Skiklub" der erste österreichische Skiclub gegründet. In der Obersteiermark (Mürzzuschlag) wurde 1893 vom "Verband steirischer Skiläufer" erfolgreich der erste Skiwettkampf in Österreich, der auch der erste in Mitteleuropa war, ausgetragen (vgl. Schwald et al., 2005, S. 17-19).
Ab 1890 beschäftigte sich Mathias Zdarsky mit der "Alpinen Skifahrtechnik". Er gestaltete die alte nordische Skifahrtechnik so um, dass ein Abfahren auch in steilerem Gelände möglich war. Zusätzlich gründete Zdarsky einen Skiverein in Niederösterreich (vgl. Schwald et al., 2005, S. 32). Der Ski bzw. das Skifahren diente ursprünglich zur schnelleren Überwindung größerer Höhenunterschiede bzw. zum Abfahren (vgl. Wicker, 1976, S. 6).
Aus der die Schwerkraft überwindenden Technik entwickelte sich schließlich der "Alpine Schilauf".
Unter dem Vorsitz von Guido Rotter wurde 1905 in München der Österreichische Skiverband (ÖSV) gegründet, dem elf Vereine mit über 600 Mitgliedern angehörten. In den Folgejahren vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs umfasste der Verband bereits über 60 Vereine mit 10.000 Mitgliedern. Diese Expansion führte zur Herausbildung von Landesverbänden in Kärnten, Salzburg, Tirol und dem Riesengebirge (heute in Tschechien gelegen). Der Salzburger Landesskiverband wurde 1912 gegründet und ist einer der stärksten Verbände in Österreich (vgl. Wicker, 1976, S. 7-9).
Anfang 1924 wurde in Chamonix die "Fédération Internationale de Ski" (FIS) als internationaler Skiverband aus der Taufe gehoben. Erster Präsident der FIS wurde der Schwede Ivar Holmqvist. Im ersten Jahr gehörten der FIS 19 Verbände aus 16 Ländern an.
Die Ausbildung betreffend erhielt der ÖSV im Jahr 1925 beträchtliche Unterstützung seitens des Bundesministeriums für Unterricht, indem zur Abhaltung von Skikursen ein Heim in St. Christoph am Arlberg gegründet wurde. St. Christoph ist eine der berühmtesten Ausbildungsstätte für Skilehrer. Bereits im ersten Jahr wurden dort 500 österreichische und 100 deutsche Lehrer geschult (vgl. Schwald et al., 2005, S. 55-63).
Erst 1998 wurde neben dem Bundessportheim St. Christoph am Arlberg auch das Bundessportheim Kitzsteinhorn/Kaprun vom Bund dem Österreichischen Skiverband zum weiteren Betrieb übergeben.
Die ÖSV Skiakademie in St. Christoph am Arlberg, die seit 1998 unter dem Dach der "Austria Ski Sportanlagen Betriebsgesellschaft mbH" agiert, ist ein Institut für Aus- und Fortbildung verschiedenster Zielgruppen wie Skitrainer, Skilehrer, Lehrwarte, Universitäten, Schule/Lehrer, Fachverbände und Bundesheer. Etliche Skiseminare und internationale Skikongresse werden hier abgehalten (vgl. Schwald et al., 2005, S. 273-274).
Im Jahr 1925 wurde nach Schwald (2005, S. 64) der Skisport ins olympische Programm aufgenommen, allerdings schenkte man den alpinen Bewerben in Kreisen der FIS und des IOC zunächst nur langsam Beachtung, nordische Disziplinen standen im Vordergrund.
Der Skisport etablierte sich in den Nachkriegsjahren langsam, von der (alpinen) Provinz in Westösterreich ausgehend, wieder in Ostösterreich und schaffte es schließlich, mit dem Fußball als populärste Sportart in Österreich gleichzuziehen (vgl. Labitsch, 2009, S. 43).
2.10.2 Die "Skifahrernation" Österreich:
Das alpine Skifahren gilt als genuin