Neuerscheinungen 2016Stand: 2020-02-01 |
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Morten Mittelstädt
Die Auslegung empfangsbedürftiger Willenserklärungen
Eine Kritik des herrschenden Methodendualismus
2016. XXVII, 409 S. 233 mm
Verlag/Jahr: MOHR SIEBECK 2016
ISBN: 3-16-154643-1 (3161546431)
Neue ISBN: 978-3-16-154643-3 (9783161546433)
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Nach heute allgemein anerkannter Lesart der Paragraphen 133, 157 BGB gibt es zwei verschiedene Methoden der Auslegung empfangsbedürftiger Willenserklärungen, unter denen eine den Vorrang genießt: Gehen Erklärender und Empfänger innerlich bei Vornahme des Rechtsgeschäfts vom selben Erklärungssinn aus, soll dieser maßgeblich sein, selbst wenn die nachrangige normative Auslegung anhand des objektiven Empfängerhorizonts zu einem anderen Ergebnis gelangen würde (falsa demonstratio non nocet). Morten Mittelstädt weist nach, dass diese dualistische Lehre mit einer Kernaufgabe der Rechtsgeschäftslehre, dem Schutz berechtigten Vertrauens, unvereinbar ist. Zum Schutz des Orientierungsinteresses der Beteiligten vertritt er das Gegenmodell einer streng normativen Auslegung nach dem objektiven Empfängerhorizont und behandelt dessen Folgefragen. Er schließt mit einem Ausblick auf Parallelfragen in internationalen Regelwerken.