Frühjüdische Mythen über die Ursprünge des Bösen und ihre frühchristliche Rezeption
2016. XIV, 356 S. 237 mm
Verlag/Jahr: MOHR SIEBECK 2016
ISBN: 3-16-154847-7 (3161548477)
Neue ISBN: 978-3-16-154847-5 (9783161548475)
Die Frage nach den Ursprüngen des Bösen wird in der jüdisch-christlichen Überlieferung in verschiedenen mythologischen Konzepten beantwortet. Dabei sind der aus dem henochischen Schrifttum bekannte Wächtermythos und die Adam-Tradition von herausragender Bedeutung. Monika Elisabeth Götte liefert hier eine religions- und traditionsgeschichtliche Untersuchung von Wächter- und Adamrezeption im frühen Judentum und dem daraus hervorgehenden Christentum. Sie zeigt in der hermeneutisch vergleichenden Auswertung eine tendenzielle Verschiebung der Erklärung des Bösen in der Welt `von den Wächtern zu Adam` und dann weiter zur Erklärung durch einen vorzeitlichen Satansfall. Die grundlegende Pluralität der Erklärungen des Bösen in der biblischen Tradition führt zur hermeneutischen Frage nach der theologischen Bedeutung dieser Pluralität.